Zwei wie Pech und Schwefel

Donald Trump hat Wladimir Putin zu seiner „genialen“ Aktion beglückwünscht. Die beiden sind wirklich aus dem gleichen Holz geschnitzt… einer schlimmer als der andere…

Durchgeknallte Weltenführer - Trump und Putin... Foto: Kremlin.ru / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Die Situation in der Ostukraine verschärft sich ständig. Besonders seit Putin präzisiert hat, dass sich die russische Anerkennung der „Volksrepubliken“ Donetzk und Luhansk auf die beiden Gesamtregionen bezieht, also nicht nur auf den seit Jahren von pro-russischen Separatisten kontrollierten Teil dieser Regionen („Oblast“). Doch in beiden ostukrainischen Regionen kontrollieren diese Separatisten, seit 2014 massiv von Russland unterstützt, lediglich ein Drittel des Gebiets, das Putin jetzt „anerkannt“ hat. Daraus leiten die Separatisten nun das Recht ab, mit russischer Militärunterstützung auch die zwei Drittel dieser Regionen anzugreifen. Der offene Krieg ist programmiert. Und Donald Trump applaudiert.

Putin, der bei seinen letzten TV-Auftritten seltsam aufgedunsen, gebeugt und krank wirkte, ist gerade dabei, nicht nur einen Krieg anzuzetteln, sondern auch den Westen zu spalten, indem er einen Keil zwischen Europa und die USA treibt, und dass Donald Trump, bereits erklärter Kandidat für die US-Präsidentschaftswahl 2024, der russischen Aggression Beifall zollt, ist schon fast als Hochverrat einzustufen. „Make Russia great again“?

Nachdem Putin mit Panzern und Truppen in der Ostukraine eingefallen ist, hat er nun grünes Licht für den Angriff auf den nicht von Separatisten besetzen Teil des Donbass gegeben und das kann nichts anderes als einen Flächenbrand bedeuten. Doch alles bei Putin hat Kalkül, den Vorwand für die weiteren Aggressionen hat er ja mit der „Anerkennung“ dieser durch nichts zu rechtfertigenden „Volksrepubliken“ gegeben.

Während die Amerikaner aufgrund der unglaublichen Handlungen Russlands weitere Treffen und Gespräche einstweilen ablehnen, springt Donald Trump in die Bresche und veranstaltet eine Art Privat-Diplomatie, die den Interessen der USA und Europas entgegen läuft. Putin und Trump, da haben sich zwei gefunden und nicht erst, seit Donald Trump mit russischen Prostituierten in Moskau gefilmt wurde.

Der Westen holpert sich nun durch seine Sanktionen, von denen zweifelhaft ist, ob sie Putin und Russland beeindrucken. Da praktisch alle Sanktionen im Vorfeld angekündigt wurden, hatten die Russen ausreichend Zeit, sich darauf einzustellen. Und in dieser höchst angespannten Situation sind die Störfeuer eines Donald Trump Gift und eine zusätzliche Belastung. Während Olaf Scholz ständig wiederholen muss, dass Putin-Adlatus Gerhard Schröder nicht für Deutschland spricht, wird nun Joe Biden erklären müssen, dass Donald Trump nicht für die USA spricht. In dieser angespannten Situation gibt der Westen eine ziemlich ratlose und traurige Figur ab.

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