Die Offensive der Freiburger Wölfe schweigt weiter

Der EHC Freiburg muss sich einer keineswegs überzeugenden Mannschaft aus Weißwasser mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2) geschlagen geben, dabei wäre mehr drin gewesen. Aber das war nicht das Wichtigste am Sonntagabend.

Autsch, das tat weh. Aber trotz Kopfschmerzen spiegten die Gäste aus der Lausitz mit 1:3 bei den Freiburger Wölfen. Foto: Eurojournalist(e)

(KL) – 2941 Zuschauer waren am Sonntagabend in der Freiburger Franz-Siegel-Halle, um das Duell der Tabellennachbarn im Keller der DEL2 zu verfolgen – Saisonrekord. Viele der Zuschauer waren aber sicher auch gekommen, um den traditionellen „Bear Toss“ zu erleben, einem Import aus der NHL, bei dem Stofftiere aufs Eis geworfen werden, die dann einem karitativen Zweck gespendet werden. Dieses Jahr kamen 2604 Stofftiere zusammen, die nun den weiten Weg in den Nord-Irak antreten, in die Stadt Erbil, wo sie das dortige Flüchtlingsdrama ein klein wenig lindern sollen.

Doch nach dem „Bear Toss“ kamen die Wölfe nicht in Schwung, das Spiel plätscherte vor sich hin, die Wölfe trauten sich nicht, die Lausitzer Füchse konnten nicht.  Chancen hatten zu Beginn des Spiels vor allem die Gäste, bei denen sich vor allem Goalie Jonathan Boutin einmal mehr auszeichnete. Doch auch der beste Torhüter ist irgendwann einmal machtlos, so in der 15. Minute, als Dennis Swinnen den Puck ins Freiburger Tor stocherte. Die Antwort – nicht etwa wütende Angriffsbemühungen, sondern umständliches Spiel, mangelnder Zug zum Tor und immer wieder Scheibenverluste.

Im zweiten Drittel zeigten die Wölfe dann, dass sie durchaus Interesse daran hatten, das Spiel gegen den direkten Mitbewerber um Platz 12 in der Tabelle der DEL2 zu bezwingen. Die Wölfe spielten nun druckvoller und zeigten sich immer häufiger vor dem Tor der Gäste, doch Kames oder Tobias Kunz scheiterten knapp. Genau nach einer halben Stunde schoss Milos Varusa von der blauen Linie, Linsenmaier irritierte Gäste-Keeper Wiedmann und es stand 1:1. Und damit war das zweite Drittel auch schon vorbei.

Im Schlussabschnitt dann wieder das gleiche Bild wie im ersten Drittel und wieder hatten die Gäste das Quäntchen Erfolg mehr in ihren Bemühungen. Nachdem die Füchse in der 46. Minute einen schönen Angriff damit abschlossen, dass auch noch Goalie Boutin ausgespielt wurde, setzten die Gäste in der letzten Minute noch durch Parkkonnen ein „Empty Net-Goal“ darauf, als die Freiburger ihren Keeper vom Eis genommen hatten, um die letzten Sekunden in Überzahl zu spielen. Und schon endete das Spiel 1:3 und immer, wenn die Wölfe kurz davor sind, auf Rang 12 der DEL2 zu klettern, machen sie sich selbst einen Strich durch die Rechnung. Wie schade, dass man sich nicht für den großen Einsatz belohnt und nach dem Spiel war auch Coach Leos Sulak ratlos ob der unzureichenden Chancenverwertung. „Ich verstehe auch nicht, warum wir nicht manchmal in Richtung Tor ziehen und einfach draufhalten“, sagte er, sichtlich geknickt, bevor er allen Fans schöne Festtage wünschte und sich für die Treue der vielen Zuschauer bedankte. Schöne Weihnachten auch an euch, Wölfe, und dass der Weihnachtsmann eine Lösung für die Offensivflaute bringen möge!

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