Denken Sie erst gar nicht daran…
Der erste Wintereinbruch ist da und in den kommenden Tagen kann es bis in die Niederungen auch Schnee geben. Dazu kann der Boden gefrieren. Aber vergessen Sie ganz schnell das Streusalz...

(KL) – Erster Bodenfrost, erster Schnee – und schon sind die Anrainer gesetzlich dafür verantwortlich, dass sich niemand vor ihrem Haus auf die Nase legt. Im Amtsdeutsch liest man: „Eigene und öffentliche Wege müssen unfallfrei begehbar sein“ und früher war es in solchen Situationen einfach und bequem, den Gehweg zu salzen. Doch das ist inzwischen aus guten Gründen fast überall verboten und mit zum Teil heftigen Strafen bewehrt, die von den Gemeinden festgelegt werden und bis zu 10.000 € reichen können. Zwar war das Streusalz tatsächlich bequem, da es durch einen chemischen Prozess den Schnee und das Eis zum Tauen brachte, doch belastet Streusalz stark die Umwelt und – es gibt bessere, billige und umweltverträgliche Alternativen.
Der Naturschutzbund NABU erklärt, dass Streusalz mit dem Schmelzwasser im Boden versickert und somit die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern am Straßenrand schädigt. Deren Nährstoffhaushalt wird gestört und sie werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Und da sämtliche Pflanzen im städtischen Bereich ohnehin unter vielen schädlichen Umweltfaktoren leiden, ist Streusalz eben fast überall verboten. Einige Städte und Gemeinden erlauben den Einsatz dieses Stressmittels unter absolut extremen Bedingungen, aber das erfährt man dann durch öffentliche Bekanntmachungen.
Dazu gelangt das gesalzene Schmelzwasser über die Kanalisation in Bäche und somit in die Nahrungskette von Fischen und Kleintieren und dazu sollten gerade sich Tierhalter von Streusalz fernhalten, da ihre vierbeinigen Lieblinge von Streusalz wunde Pfoten bekommen können.
Aber – es gibt Alternativen, die den Bürgersteig vor dem Haus ebenso sicher machen. Split, Sand und Granulate tauen zwar das Eis oder den Schnee nicht weg, sorgen aber für einen sicheren Tritt und das ist ja das gewünschte Ziel. Dazu können nach dem Tauwetter die meisten dieser alternativen Mittel einfach zusammengefegt und entsorgt werden oder noch ökologischer, man kann sie sogar wiederverwenden. Da lohnt es sich, selbst im Bau- oder Supermarkt solche Streumittel zu kaufen, die mit dem Label „Blauer Engel – weil salzfrei“ gekennzeichnet sind. Das ist dann ökologisch richtig, spart heftige Strafen und beschert dazu ein gutes Gewissen. Und niemand rutscht vor dem Haus aus.
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