Auf den Valentinstag könnte man auch verzichten…

Wichtig ist der 14. Februar eigentlich nur für Gastronomen, Floristen, Schololaden-Hersteller und ein paar andere. Die anderen könnten eigentlich auch darauf verzichten...

Am 14. Februar 269 wurde der Heilige Valentin kopflos... Foto: Valentin Metzinger / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Seien wir ehrlich. Um seiner Angebeteten Blumen zu schenken oder sie in ein schönes Restaurant einzuladen, haben wir 365 Tage im Jahr Zeit, in diesem Schaltjahr 2024 sogar 366 Tage. Wenn es tatsächlich ein besonderes Datum braucht, damit man sich an seinen Partner erinnert, sollte man eher die Qualität der Beziehung hinterfragen, denn eine Beziehung lebt sich nicht am 14. Februar, sondern das ganze Jahr über. Und dazu eignet sich die Geschichte des Heiligen Valentins überhaupt nicht für Feierlichkeiten, denn am Ende seines Wirkens verlor er an einem 14. Februar den Kopf. Durch das Schwert eines Henkers.

Der Heilige Valentin lebte im 3. Jahrhundert in Rom und traute sich, Paare nach dem christlichen Ritus zu trauen, was zu diesem Zeitpunkt im alten Rom nichts war, wofür man Lob und Anerkennung bekam, im Gegenteil. Denn Kaiser Claudius II. hatte Trauungen nach diesem christlichen Ritus verboten. So kam es dann, dass der Heilige Valentin am 14. Februar 269 auf Befehl des Kaisers enthauptet wurde. Weswegen man heute noch den 14. Februar als „Valentinstag“ begeht.

Auch die Blumen, die heute zahlreich verschenkt werden, gehen der Legende nach auf Valentin zurück. Denn es heißt, dass Valentin den frisch getrauten Paaren ein paar Blumen aus seinem Garten schenkte und in der Folge die so geschlossenen Ehen ganz besonders gut funktionierten. Das allerdings lässt sich heute nicht mehr überprüfen.

Nicht nur, dass heute, am Aschermittwoch, viele Zeitgenossen vor allem mit den Ringen unter den Augen und einem zünftigen Kater zu kämpfen haben, nein, man sollte sich auch daran erinnern, dass man das ganze Jahr über Zeit hat, seinem Partner oder seiner Partnerin seine Zuneigung zu zeigen. Und wem das zuviel ist, der sollte ernsthaft über eine Trennung nachdenken.

Es ist ein wenig wie Halloween, ein „Fest“, das eigentlich gar keines ist. Wenn Sie ihrer Angebeteten mitteilen wollen, wie wichtig sie für Sie ist, machen Sie das das ganze Jahr über. Es braucht kein besonderes Datum, um Ihre Dulcinea ins Restaurant einzuladen oder ihr ein paar Blumen mitzubringen. Und ob man das ausgerechnet an dem Tag tun muss, an dem der Heilige Valentin seinen Kopf verlor und sein Leben aushauchte, das ist auch mehr als fraglich. In diesem Sinne, machen Sie sich einen schönen Tag…

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