Auftakt nach Maß für die Freiburger Wölfe in der DEL2
Der EHC Freiburg gewann sein erstes Spiel in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gegen die Heilbronner Falken. Verdient.
(KL) – Nach dem Spiel zeigte sich der Heilbronner Trainer Manfred Wolf als fairer Verlierer und erkannte ohne Umschweife an, dass die Freiburger Wölfe ihr erstes Spiel in der DEL2 verdient gewonnen hatten. Dabei ging es am Ende der Partie knapper zu, als es sich der Freiburger Coach Leos Sulak und die 2654 Zuschauer in der gut gefüllten Freiburger Franz-Siegel-Halle gewünscht hatten. Denn die Wölfe hätten den Sack deutlich früher zumachen können.
Auf den ersten Torjubel mussten die Freiburger Fans nicht lange warten. Bereits in der 3. Minute erzielte Niko Linsenmaier (Assist Kunz) das erste Freiburger Tor der neuen Saison. Doch statt nun souverän zu agieren, überließen die Freiburger weitgehend den Gästen aus Heilbronn die Initiative, doch dank einer konzentrierten Abwehrleistung und einem wie immer gut aufgelegten Christoph Mathis im Freiburger Tor konnten die Wölfe diese Führung lange behaupten. Doch in der 13. Minute kamen die Heilbronner doch zum Ausgleich, als Brace aus einem Gewühl vor dem Freiburger Tor heraus das 1:1 erzielte.
Das zweite Drittel hatte kaum angefangen, als die Freiburger schon das 2:1 erzielten, wieder durch Linsenmaier, der auch später als Spieler des Tages ausgezeichnet wurde. Doch anders als im ersten Drittel zogen die Wölfe nun ihr Spiel auf und ließen die Gäste kaum zum Zug kommen. Zwar traf Gästestürmer Forster gegen Ende des zweiten Drittels noch den Pfosten des Freiburger Tors, doch war die Führung zum Ende des zweiten Drittels mittlerweile hoch verdient.
Im dritten Drittel hatten beide Trainer allen Grund, sich die Haare zu raufen. Der Heilbronner Trainer Wolf, da seine Spieler zum Teil sehr undiszipliniert zu Werke gingen und fast permanent in Unterzahl spielten, dabei sogar mehrfach 3 gegen 5 und Leos Sulak, weil seine Spieler diese numerische Überzahl nicht nutzten. Chancen, die Partie für sich zu entscheiden, hatten die Wölfe gleich reihenweise, doch immer noch stand es nur 2:1. In der 47. Minute erzielte dann Petr Haluza das völlig verdiente 3:1 und auch im Anschluss an diesen Treffer kassierte Heilbronn weiter Strafzeiten.
Kaum jemand in der Halle konnte sich vorstellen, dass Heilbronn noch einmal ins Spiel kommen könnte – doch vier Minuten vor der Schlusssirene erzielte Bartels doch das 2:3 aus Sicht der Gäste. Eisiges Schweigen breitete sich im Publikum aus, bevor 2654 Kehlen ihr Team in den letzten Minuten zum Sieg schrien. Noch einmal musste Mathis entscheidend eingreifen, am Ende nahm Heilbronn seinen hervorragenden Goalie Peter Holmgren vom Eis, doch die Wölfe warfen sich nun in jeden Versuch der Gäste und retteten den knappen Erfolg über die Zeit.
Besser konnte die neue Saison für den Aufsteiger nicht beginnen – ein (fast) volles Haus, ein Sieg zum Auftakt und die Gewissheit, dass man in der DEL2 nicht als Punktelieferant antritt. Dass auf Trainer Leos Sulak noch eine Menge Arbeit wartet, das weiß er. Gerade die Chancenverwertung in Überzahl bietet noch Luft nach oben und auch das Verhalten der Spieler in diesen Situationen kann noch besser werden. So fing sich der Finne Iivo Hokkanen in einer 5 gegen 3-Situation eine 10-Minuten-Strafe wegen unsportlicher Kommentare in Richtung Schiedsrichter ein – „Leider verstand der Schirri Englisch“, seufzte Sulak nach dem Spiel.
Aber am Ende war das egal – die Freiburger Wölfe sind toll in die zweite Liga gestartet, die Fans honorieren die großartige letzte Saison durch guten Besuch und die Stimmung in der Franz-Siegel-Halle ist klasse. Ein Grund mehr, den Besuch der nächsten Heimspiele der Wölfe einzuplanen!
Zum Beispiel am 20. September, wenn mit dem SC Rießersee nicht nur einer der Traditionsvereine des deutschen Eishockeys zu Gast ist, sondern um 16 Uhr auch der Familientag des EHC Freiburg stattfindet!
Nachschlag – Am Sonntagabend gewann der EHC Freiburg auch sein Auswärtsspiel in Bad Nauheim mit 5:3! Was für ein Saisonauftakt!
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