Das Zeltmusikfestival – Freiburgs Sommermärchen

Der Auftakt zum Freiburger Zeltmusikfestival ist perfekt. Großartiges Sommerwetter, Festivalstimmung vom Feinsten und alle hoffen, dass es zwei Wochen so bleibt.

In Neuseeland sind sie Superstars und auch bei uns längst kein Geheimtipp mehr - Fat Freddy's Drop. Foto: © Alexandra Adoncello,

(PP) – Es ist Sommer. Ohne jeden Zweifel. Nachdem die Meteorologen nach dem verregneten Siebenschläfertag einen lausigen Juli und August vorhergesehen hatten, strahlt die Sonne den ganzen Tag über, treibt das Thermometer über die 30-Grad-Marke und abends ist es einfach nur noch angenehm. Perfekt für das Freiburger Zeltmusikfestival, das richtig Fahrt aufgenommen hat. Auch am heutigen Freitag wird einiges geboten.

Um 20 Uhr spielt im Zirkuszelt die neuseeländische Band „Fat Freddy’s Drop“, eine Band, die von der anderen Seite dieses Planeten die perfekte Sommermusik mitbringt: Ein tief groovender Dub-Reggae, versetzt mit Turntable-Künsten, einer Menge coolem Funk, einem gezielt gesetzten HipHop-Beat hier und da, Jazz- und Folk-Einflüsse mit bluesigem Bläsersatz. Darüber die Stimme von Joe Dukie, und fertig ist der einzigartige Sound von Fat Freddy’s Drop. In ihrer neuseeländischen Heimat ohnehin Superstars, in Europa spätestens seit ihrem Album „Based On A True Story“ und dem fantastischen Nachfolger „Dr. Boondigga & The Big BW“ weit über den Geheimtippstatus hinaus bekannt, zieht ihre Fusion aus Elektronik, Dub, Techno, Reggae und Downbeats mit dem dritten Album „Blackbirds“ weltweit zigtausende Fans unterschiedlichsten Genres in ihren Bann.

Wer die Band im letzten Jahr gesehen hat, konnte feststellen, dass die Musik clublastiger, elektronischer und treibender geworden ist, was offenbar auch den Spaß auf der Bühne nochmal potenzierte. Die große Kunst des siebenköpfigen Kollektiv um Sänger Dallas Tamaira aka Joe Dukie und Produzent Chris Faimumu aka DJ Fitchie bestand schon immer darin, dass sie bei aller Relaxtheit nie in unverbindliche Ambient-Fusion-NuJazz-Beliebigkeit abglitten. Da beginnt alles ganz ruhig, um sich im Laufe der Stücke in großem Bogen und sehr improvisationsfreudig zu entwickeln. Letztlich stehen die Liveshows der Neuseeländer für Party: Da geht alles ein gutes Stück schneller, kraftvoller, rhythmischer zu. Schlagzeug, Bass und Gitarre sorgen für ein extrem funkiges Fundament, in das die Bläser messerscharf ihre Sätze ritzen. Die einzige Frage, die offen bleibt – woher kommt dieser Bandname? Dass er irgendwie eine Hommage an eine der Hauptfiguren des Kult-Comics „The Faboulous Furry Freak Brothers” ist, versteht man noch. Aber der „Drop“?

Um 20:30 Uhr gibt es Freiburger Kult im Spiegelzelt, wenn bereits zum 24. Mal die „Teddyshakers“ auftreten. Natürlich fehlt seit ein paar Jahren der „Manni und die“ vor dem Bandnamen, doch nach dem Tod des charismatischen Bandleader haben die „Teddyshakers“v weitergemacht. Und wir immer stehen die „Teddyshakers“ für Rock ‚n’ Roll pur, mit einem treibenden Bass, groovigen Gitarren und dem echten Sound.

Die „Teddyshakers“ verbinden mittlerweile Generationen und werden auch heute Abend im Spiegelzelt mächtig einheizen. Was dann auch Manni im Rock-Himmel beruhigen dürfte – Rock ‚n’ Roll can never die…

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