Der Racing Club de Strasbourg bleibt in Liga 3

Trotz sportlichem Abstieg darf das einstige Aushängeschilds des elsässischen Fußballs eine weitere Saison in der 3. französischen Liga spielen, nachdem Luzenac aus dem bezahlten Fußball verbannt wurde.

Auch in der neuen Saison wird man in der Meinau spannende Spiele in der 3. Liga sehen. Foto: © Peter Küchler

(KL) – Seien wir ehrlich, verdient hat Racing dieses verfrühte Weihnachtsgeschenk nicht. Seien wir noch mal ehrlich, man kann sich im Elsass nur über die Entscheidung des Verbands freuen, Racing in der 3. Liga zu lassen, denn wäre der sportliche Abstieg in Liga 4 bestätigt worden, wären bei Racing etliche Lichter ausgegangen.

Das Hin und Her hat am Ende mehrere Monate gedauert. Erst hofften die Straßburger, die nach einer grottenschlechten Saison in Liga 4 und damit den regionalen Amateurfußball abgestiegen waren, dass Valenciennes herunter gestuft würde, doch am Ende war dies nicht der Fall. Auf den letzten Drücker verbannte die DNCG, der Finanzaufpasser des französischen Verbands, Luzenac aus dem Profifußball. Bitter für den Club aus der Arriège, denn das Team war eigentlich in die 2. französische Liga aufgestiegen. Durch den administrativen Zwangsabstieg von Luzenac wurde plötzlich wieder ein Platz in Liga 3 frei, der offensichtlich den Straßburgern zugesprochen wurde.

Zumindest steht Racing auf der vom Verband veröffentlichten Liste der Vereine, die in der neuen Saison in Liga 3 antreten werden. Drei Vereine aus der Region spielen in dieser Liga – Racing, der SR Colmar nach seiner tollen letzten Saison mit Platz 4 und Epinal in den Vogesen.

Die Freude in Straßburg ist natürlich riesig, doch sollten sich alle im Klaren sein, dass diese neue Saison eine Art „Galgenfrist“ für Racing ist. Sollte diese Saison ebenso katastrophal wie die letzte verlaufen, sollte der Verein nochmals absteigen, dann wird ihn niemand mehr retten, dann ist in der Meinau Schluss mit lustig. Einfacher als in der Vorsaison wird es auf keinen Fall werden, doch die Truppe von Trainer Jacky Duguépéroux weiß, worum es geht – um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft des einstigen Traditionsvereins. Was Grund genug dafür wäre, dass die Fans den Verein durch diese schwere Saison tragen. Am besten mit massenhaftem Besuch der Spiele!

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