Dieses Jahr ist Weihnachten etwas anders

Normalerweise wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern in dieser Weihnachtsausgabe ein schönes Fest. Aber dieses Jahr ist das etwas schwieriger...

Wenn er nicht durch die Tür hinein gelassen wird, dann sucht er sich eben einen anderen Weg... Foto: Björn som tegner / Wikimedia Commons / PD

(KL) – In dieser Weihnachtszeit ist es schwierig, nicht an die schrecklichen Bilder aus Berlin, Nizza, Aleppo, dem Jemen, Istanbul und all den anderen Orten zu denken, die in diesem Jahr unter der Grausamkeit des Menschen gelitten haben. Und da viele der Grausamkeiten angeblich im Namen verschiedener Religionen verübt wurden, ist es umso schwieriger, in diese christlichen Feste einzusteigen, die ja eigentlich eine Botschaft der Hoffnung vermitteln sollen.

Welcher Gott kann das Schicksal Tausender, Zehntausender, Hunderttausender Kriegsopfer der verschiedenen Kriege wollen, akzeptieren und tolerieren, welcher Gott kann angesichts der Tausenden Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, stumm bleiben, welcher Gott schaut weg, wenn ihn Kinder mit ungläubigen Augen anschauen, wenn sie bombardiert werden, ihre Familien, Eltern, Häuser und Anhaltspunkte im Leben verlieren? Wozu nützt eine göttliche Kraft, wenn sie nicht ausreicht, um die Blutbäder, Ungerechtigkeiten, Gewalt und Schrecken zu stoppen? Es ist schwierig, sich diese Fragen in diesen Festtagen nicht zu stellen.

Dennoch wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, schöne Feiertage zum Jahresende und laden Sie ein, während dieser Feiertage nachzudenken, wie Sie sich selbst 2017 einbringen können, damit die Welt gerettet werden kann. Niemand kann mehr wegschauen, denn im kommenden Jahr stehen wichtige Entscheidungen an. Fühlen Sie sich betroffen, engagieren Sie sich, jeder kann an seinem Platz mitwirken! Diese Feiertage sollten auch zu einem solchen nachdenken genutzt werden.

Wir danken Ihnen herzlich, liebe Leserinnen und Leser, die Sie immer zahlreicher sind und wir freuen uns über die Entwicklung von Eurojournalist(e) – Ihre Reaktionen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir noch sehr viel Luft nach oben haben. Wir wollen uns weiter auf allen Ebenen verbessern und dank Ihres Feedbacks und Engagements werden wir das auch schaffen!

Mein persönlicher Dank geht, wie jedes Jahr, an unser wunderbares Team von Mitstreitern, die diese Online-Zeitung seit mehr als acht Jahren am Leben erhalten. Als erstes sei unser französischer Leitartikler Alain Howiller genannt, zusammen mit unserem Mann in Freiburg, Arne Bicker – die beiden bilden das „Rückgrat“ unserer Zeitung. Ein großes Dankeschön an unsere Autoren Michael Magercord, Jacques Schmitt, Joe Berlien, Philippe Spitz, Franck Dautel, Alexis Lehmann und an Phil Bergdolt, Peter Küchler und Bernard Guerrier, die uns so oft so hervorragende Bilder liefern! Anette Weigand-Post zählt ebenso zu unseren treuen Kolleginnen und Kollegen wie Yveline Moeglen und ein besonderes Dankeschön an den ehemaligen Ministerpräsidenten des Saarlands Oskar Lafontaine, der uns erstmals in diesem Jahr erlaubt hat, einen Gastbeitrag aus seiner Feder zu veröffentlichen. Weitere Freunde wirken auf ihre Art am Erfolg von Eurojournalist(e) mit – wie unsere Freunde in Berlin, Bernd Hatesuer, Conny Langer und Adrien Garcia oder auch Tobias Gotthardt in Brüssel und Straßburg.

Vielen Dank ebenfalls an alle, die unsere Arbeit unterstützen, erleichtern oder fördern – wir die Mitarbeiter des Europäischen Parlaments und die Europaabgeordneten, die Parlamentarische Europäische Vereinigung (APE), EuroparlTV, der Sportclub Freiburg, die Stiftung Fondation Entente Franco-Allemande, Mediapart, aber auch unsere Kollegen von Radio France Bleu Alsace, die weiterhin den Mut haben, uns jeden Morgen in der Woche ans Mikrophon zu lassen – vielen Dank an Hervé de Haro, Céline Rousseau, Maël Lerner, Aurélie Locquet, Maud Czaja, Mathias Kern, Lionel Bertrand und das ganze Team des Senders! Das gleiche gilt für die Freunde bei France3, wo wir regelmäßig an der Sendung „Dimanche en Politique“ mit Caroline Kellner, Maria-Fernanda Gabriel, Véronique Leblanc, Bernard Weyl und den anderen teilnehmen – Ihr alle tragt zur Sichtbarkeit von Eurojournalist(e) bei und dafür vielen Dank!

Verbringen Sie also schöne Festtage, investieren Sie ein wenig Zeit fürs Überlegen und denken Sie in diesen Tagen an diejenigen, denen es nicht so gut geht – geben Sie dem Konzept des „Fests des Teilens“ einen Sinn: Auch in diesen Tagen haben Menschen in unseren Städten Hunger und frieren – beenden Sie also das Jahr 2016, indem Sie diesen Menschen helfen!

Schöne Feiertage – und möge die Liebe über den Hass siegen!

Ihr

Kai A. Littmann

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