Neues bei Eurojournalist(e)

Nach 14 Jahren ändert Eurojournalist(e) seine Ausrichtung.

Mit seiner neuen Ausrichtung wird unsere Zeitung noch etwas frischer und lauter werden! Foto: Aschroet / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Im September hat Eurojournalist(e) die 14 Jahre seines Bestehens gefeiert. Gegründet unter dem Namen „2 Ufer – 2 Rives“, dann als „3 Ufer – 3 Rives“ (tja, am Oberrhein hat der Rhein eben drei Ufer, in Baden, im Elsass und in der Schweiz!), hat unser deutsch-französisches und europäisches Medium immer versucht, sich weiter zu entwickeln, zu strukturieren und zu wachsen. Diese Ausrichtung ändert sich heute.

Zunächst ziehen wir offiziell alle unsere Förderanträge bei den Gebietskörperschaften zurück, die seit so vielen Jahren ihre Versprechungen von Partnerschaften und Unterstützungen nicht umsetzen, egal, ob nun linke, rechte oder grüne Teams an der Macht sind. Angesichts ihrer Untätigkeit waren wir vielleicht etwas langsam dies zu begreifen, aber heute halten wir fest, dass die öffentlichen Stellen einfach keine Lust verspüren, ein europäisches, deutsch-französisches und vor allem unabhängiges Medium zu unterstützen.

Für ein Medium ist die Unterstützung durch die Gebieetskörperschaften immer auch ein wenig gefährlich, denn die Politik neigt dazu, „Journalismus“ und „politische Kommunikation“ zu verwechseln. Wir haben allen Grund zu glauben, dass Körperschaften, die es schaffen, gleich fünfmal unsere Anträge zu „verlieren“, lieber auf der Linie der „politischen Kommunikation“ bleiben, denn der „Journalismus“ ist in Frankreich -auf dem 37. Platz zum Thema „Pressefreiheit“ der NGO Transparency International- nicht wirklich ein Thema, das die aktuellen Machthaber interessiert.

Unser Team ist so motiviert wie am ersten Tag! Allerdings werden wir ab sofort ein wenig die Anzahl der veröffentlichten Artikel reduzieren. Es ist unser Ziel, täglich 1 bis 3 Artikel zu veröffentlichen, also weniger als bisher, dafür aber besser. Gleichzeitig verjüngt sich unser Team mit der Integration mehrerer unserer ehemaligen Praktikanten, die Lust haben, sich für ein unabhängiges Medium zu engagieren, das auf niemanden Rücksicht nehmen muss.

Inhaltlich bleiben wir bei gesellschaftlichen, politischen, kulturellen, deutsch-französischen und europäischen Themen. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, sind herzlich eingeladen, uns hierzu Ihre Kommentare und Anregungen zu schicken.

Weniger, dafür aber besser zu arbeiten, das ist immer interessanter als viel zu machen, nur um den Platz zu füllen. Eines ist auf jeden Fall sicher – wir werden in diesem neuen Format noch lange weitermachen. Das schulden wir Ihnen, aber auch den beiden wertvollen Mitstreitern Alain Howiller und Karl-Friedrich Bopp, die wir in den letzten Wochen tragisch verloren haben.

Mit herzlichen Grüßen

Kai A. Littmann
Chefredakteur
Für das ganze Team von Eurojournalist(e)

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