SIG – Wende in Europa?

Das Team der Basketballer von SIG durchläuft derzeit ein Krise: In der französischen Liga ist es aus der Spitze gefallen und aus der Euro-League auch schon rausgeflogen. Vollzieht sich nun am Mittwoch im Europacup-Spiel gegen Hapoel Jerusalem die Wende?

Beim Basketball muss das Runde ins Runde, wie bei diesem Dreier von Louis Campbell. Foto: Michael Magercord

(Von Michael Magercord) – Das Abenteuer Europa – für die Straßburger Basketballer der SIG geht es weiter. Und das muss es auch. Denn eigentlich sollte ein Verein wie die SIG den Anspruch haben, auf internationalem Niveau zu spielen. Sicher, der französische Basketball kann nicht mit den finanzstarken Ligen aus Spanien und der Türkei mithalten. Trotzdem spielt das nationale Team immer eine gute Rolle in den großen Tunieren. Wie zuletzt im Spätsommer bei der Europameisterschaft, wo Frankreich das kleine Finale gewann, während die deutsche Mannschaft nicht einmal die Gruppenphase überstanden hatte.

National-Trainer Vincent Collet ist ebenfalls der Coach der Straßburger. Mit ihnen erlebt er derzeit nicht die beste Phase. Dabei sah es am Anfang der Saison noch so aus, als würde die SIG die französische Meisterschaft so nebenbei gewinnen. Nun aber steht die Mannschaft um Kapitän Louis Campell nur noch auf Platz sieben – Minikrise oder doch was Ernsteres?

In Europa geht es immerhin noch nach Plan, jedenfalls nach Plan B. Der heißt im Basketball Europacup, und darin hat SIG die Runde der TOP 32 erreicht. Nur sind die Mannschaften, die darin spielen, nicht wirklich spitze. Spitze ist die Europa League, doch ist die SIG schon rausgeflogen. Die Qualifikation zur zweiten Gruppenphase wurde nach einem guten Beginn mit Siegen gegen absolute Topteams wie Real Madrid und Fernerbahce Istanbul mit einer unnötigen Heimniederlage gegen Bayern München verspielt.

Das hat nun auch so manchen Fan erzürnt, wie in den heute unvermeindlichen sozialen Netzwerken zu erfahren ist. Aber auch viele Freunde des Basketballs machen derzeit eine Pause. Beim letzten Heimspiel fanden gerade noch 3.000 Zuschauer den Weg in die Rhenushalle, die Hälfte der üblichen Zuschauerzahl.

Allerdings haben die Weggebliebenen einen – wenn auch knappen – Sieg gegen den russischen Vertreter Saratov verpasst. Damit hat die SIG beide bisherigen Gruppen-Spiele gewonnen. Nun steht die dritte Partie an, und vielleicht könnte schon gegen Hapoel Jerusalem der entscheidende Schritt zum Einzug ins Achtelfinale gemacht werden.

Das Spiel an diesem Mittwoch also könnte schon den Weg aus der Krise aufzeigen. Das sollte die ungeduldigen Fans dann auch wieder etwas beruhigen, wäre es doch der größte internationale Erfolg von SIG seit vielen Jahren. Das beste internationale Ergebnis hatten die Straßburger 2002 mit dem Einzug ins Viertelfinale des Europacups erreicht.

Dabei sein ist also alles – und zwar immer wieder aufs Neue. Am Mittwoch wird das Spiel gegen Hapoel Jerusalem um 20.45 Uhr in der Rhenushalle angepfiffen. Eine frühe Anreise ist wegen der Grenz- und Eingangskontrollen empfohlen.

Infos und Tickets unter www.sigstrasbourg.fr.

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