Wen oder was soll man nur wählen?

Der Wahl-o-Mat für die Europawahl gibt interessante Hilfestellungen, um sich in dem Gewirr der Parteien und Splittergruppen zurecht zu finden.

Testen Sie, welche Parteien so denken wie Sie! Und dann gehen Sie bei der Europawahl bitte wählen! Foto: (c) bpb

(KL) – 33 Listen stellen sich in Frankreich zur Europawahl, doch wer meint, dass damit schon der Vogel abgeschossen ist, der täuscht sich. In Deutschland treten nicht weniger als 41 (!) Listen an, darunter viele, von denen die meisten noch nie etwas gehört haben. Da ist es hilfreich, sich durch den Wahl-o-Mat zu klicken und dabei nachzulesen, wer wie zu welcher Frage steht.

Die Inflation der Parteien und politischen Grüppchen, die gerade meinen, es sei der richtige Zeitpunkt für den Griff zur Macht gekommen, sind nicht etwa der Ausdruck einer lebendigen Demokratie, sondern das letzte Warnsignal. Das erinnert an die Weimarer Republik, als eine große politische Unsicherheit dazu führte, dass sich Parteien wie am Fließband gründeten, aufsplitterten, umgründeten und viele Politiker das Lager wechselten, in der Hoffnung, beim politischen Gegner bessere Karrierechancen zu haben – genau wie 2019. Da kann es im politischen Durcheinander schnell unübersichtlich werden.

Dadurch, dass es in Deutschland keine 5 %-Hürde bei der Europawahl gibt, werden auch dieses Jahr wieder ansonsten eigentlich aussichtslose Kandidaten und Kandidatinnen aus Deutschland ins Europäische Parlament rutschen. So saßen im letzten Europäischen Parlament jeweils ein Vertreter der Familienpartei, der NPD, der DIE PARTEI und von Alpha (der Formation, die der von seiner eigenen Partei ausgebootete AfD-Gründer Bernd Lucke ins Leben gerufen hat und die inzwischen Liberalkonservative heißt…) und so dürfte es auch dieses Mal wieder sein. Da macht es Sinn, mal zu schauen, wer diese Parteien eigentlich sind.

Doch Hand aufs Herz – wer liest schon 41 Wahlprogramme? Alleine schon die TV-Spots, mit denen wir gerade überflutet werden, sind am Rande des Erträglichen! Da tauchen wildfremde ältere Herren auf, die steif und mit schnarrender Stimme mitteilen, dass die Welt untergeht, wenn man nicht für sie stimmt und dann haben ihre Formationen so seltsame Namen, dass man sich die ohnehin nicht merken kann. Ja, man freut sich ja schon, wenn ein Wahlspot einer Partei kommt, die man kennt! Man freut sich ja selbst schon über einen CSU-Spot!

Ist da guter Rat teuer? Nein! Der gute Rat ist sogar kostenlos, interessant und tatsächlich hilfreich, Der Wahl-o-Mat der Bundesanstalt für Politische Bildung, auf deren Website man nicht nur den Wahl-o-Mat, sondern auch jede Menge weiterer Informationen zu dieser Wahl und den teilnehmenden Parteien findet, ist DAS Tool um nachzusehen, welche Parteien die Punkte im Programm haben, die dem Nutzer wichtig sind. Der Abgleich mit den Positionen der Parteien erfolgt automatisch und als Ergebnis erhält man eine aufgeschlüsselte Statistik, mit welchen Parteien man Übereinstimmungen hat und mit welchen nicht. Oder wüssten Sie auf Anhieb, wie die BGE, die DiEM25, die SGP, oder die drei Tierschützer-Listen (Tierschutz hier!, Tierschutzallianz und Tierschutzpartei) zum Thema einer europäischen Armee zu sagen haben? Eben…

Klicken Sie auf DIESEN LINK und testen Sie, wem Sie bei der Europawahl im tiefsten Inneren gerne Ihre Stimme geben würden. Und dann gehen Sie am 26. Mai bitte wählen!

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