Beate Bauers Menschenbilder im CCFA in Karlsruhe

Ab nächsten Montag läuft bis zum 30. April 2015 in Karlsruhe die Ausstellung der Malerin Beate Bauer „Menschenbilder“. Der deutsch-französische Kulturaustausch lebt.

Ausschnitt aus "Die Ur-Mutter" von Beate Bauer. Foto: (c) Thibault Mansy

(WB) – Die Geschichte des Deutsch-Französischen Kulturzentrums in Karlsruhe (CCFA) ist ebenso ungewöhnlich wie sein Direktor, der umtriebige Robert Walter. Als das von ihm geleitete Goethe-Institut in Karlsruhe dem Rotstift zum Opfer fiel, machte er damals einfach unter einem anderen Namen weiter und besorgt seither selbst die Budgets, die zum Betrieb dieser Einrichtung erforderlich sind. Ein echter Kämpfer für die deutsch-französische Sache.

Jedes Jahr veranstaltet das CCFA mehr als 80 Veranstaltungen in Karlsruhe – Kunst, Musik, Theater oder auch Literatur stehen dabei im Mittelpunkt und alle Veranstaltungen folgen der gleichen Zielsetzung – die deutsch-französischen Beziehungen durch einen intensiven Kulturaustausch zu fördern.

So ist es kein Wunder, dass ab nächster Woche die Malerin Beate Bauer im CCFA ausstellt – die deutsche Künstlerin lebt und arbeitet in Frankreich und verkörpert alleine schon durch ihr eigenes Leben diese deutsch-französische Freundschaft, die momentan auf politischer Ebene ganz schön unter Druck steht. Doch dort, wo sich Menschen im kulturellen Raum begegnen, wo sie miteinander sprechen und Emotionen teilen, da steht niemand unter Druck – weswegen gerade in schwierigen Zeiten der Kulturaustausch so wichtig ist.

Wie viele Maler ließ sich auch die 1950 geborene Beate Bauer vom einmaligen Licht Südfrankreichs einfangen. Dort, wo an 320 Tagen im Jahr die Sonne scheint, wo es warm ist, wo das zarte Blau der Lavendelfelder, das satte Blau des Himmels und das rätselhafte Blau des Mittelmeers das Leben prägen, entwickelte Beate Bauer einen ganz eigenen Stil – mit figurativer-expressiver Handschrift. Sie arbeitet mit verschiedensten Techniken (Zeichnung, Collage, Mischtechnik, Öl), wobei sie in den letzten Jahren die Aquarellmalerei und das Pastell privilegiert.

Ihr Thema ist – der Mensch. Was sie besonders bewegt, ist das Spannungsfeld zwischen dem Menschen und seinen Emotionen. Ihre Malerei zeichnet sich durch eine sehr persönliche Symbolsprache aus und lässt sich auch von Legenden und mythologischen Figuren inspirieren. Zunächst angezogen von der leuchtenden Farbigkeit sieht sich der Betrachter auf den zweiten Blick mit dem Ernst ihrer Thematik konfrontiert.

Die Ausstellung ist nach der Vernissage am Montag sechs Wochen lang für das Publikum geöffnet und lohnt definitiv den Besuch. Damit man sich vor Ort überzeugen kann, dass der deutsch-französische Kulturaustausch lebt. Und so lange engagierte Wirbelwinde wie Robert Walter diesen Kulturaustausch mit Nachdruck organisieren, so lange werden die kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern auch funktionieren.

23. März bis 30. April 2015
Menschenbilder – Werke von Beate Bauer
Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe
Postgalerie 3. OG, Karlstraße 16b
76133 Karlsruhe
www.ccf-ka.de

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