Bye, bye, Weihnachtsgans…

Heute ist der 8. Januar und Zeit, mal kurz zu checken, was von den guten Vorsätzen fürs neue Jahr so übrig geblieben ist…

Seien Sie ehrlich - das Teil haben Sie doch immer noch nicht abtrainiert... also, Hintern bewegen und 'raus zum Joggen! Aber subito! Foto: Jürgen Howaldt / Wikimedia Commons / CC-SA 2.0de

(WB) – Oh ja, wir hatten sie, die guten Vorsätze. Doch der Teufel ist ein Eichhörnchen und leider ersetzt der gute Gedanke nicht die Tat, gell? Schauen wir doch mal, was wir uns am 31. Dezember vorgenommen hatten…

Rauchen aufhören. Also allen, die es seit dem 1. Januar geschafft haben, an dieser Stelle ein riesiges Kompliment! Klasse! Weitermachen! Allen, die in der Zwischenzeit schwach wurden und sich doch ein paar Zigaretten angezündet haben – nicht verzagen, weiter am Projekt „Aufhören“ arbeiten. Ausrutscher sind dazu da begangen zu werden und man kann nicht nur perfekt sein. Das kann nicht mal der Dalai Lama. Also, nicht den Ausrutscher als Rechtfertigung für den endgültigen Ausstieg aus dem Tabak nutzen („Ich hab’s halt nicht geschafft“), sondern weitermachen! Als ob nichts wäre. Und diejenigen, die sich erst gar nicht vorgenommen haben, mit dem Rauchen aufzuhören – versuchen wir’s doch mal zum 1. Januar 2017…

Alkohol reduzieren. Nur so als Hinweis – lauf Weltgesundheitsbehörde (WHO) gilt als alkoholabhängig jeder, der täglich einen Liter Bier konsumiert. Zwei Flaschen. Also eigentlich nix. Oder doch? Und ja, das gilt auch für das Äquivalent in Wein, Schnaps oder Weinbrandbohnen. Die Menge Alkohol macht’s. Klar, Tante Dora war da und hatte ihren wunderbaren Eierlikör dabei und da gebot es alleine schon die Höflichkeit… Quatsch! Wenn Sie den Alkohol runterfahren wollen (Ihre Leber, Potenz und alle möglichen anderen Innereien werden es Ihnen danken, von Ihrer Umwelt mal ganz abgesehen…), dann fahren Sie ihn eben ‚runter. Und achten Sie darauf, ob Sie zum Thema Alkohol schon an dem Punkt sind, dass Sie Verkleinerungsformen in Ihrer Sprache verwenden, also von „noch einem Bierchen“, „noch einem Gläschen“, „nur einem Fläschchen“ sprechen – das ist nämlich ein ziemlich sicherer Hinweis darauf, dass Sie schleunigst mit dem Zeug aufhören sollten!

Gesünder essen und abnehmen. Seien Sie ehrlich – Sie kennen alle gängigen Tipps und noch viel mehr. Essen zu festen Zeiten, kleinere Portionen, nicht zwischen den Mahlzeiten oder vor dem Fernseher knabbern, das haben Sie alles schon 1000 Mal gehört. Trennkost, FDH-Diät, Sie kennen das alles. Nur, gestern waren Sie dann doch wieder ein paar Hamburger essen, haben sich auf dem Markt auf eine fettige Bratwurst gestürzt oder in der Edelpatisserie nebenan ein paar von diesen himmlischen Teilen geholt, die sich wie im letzten Jahr darüber gefreut haben, ihren Aggregatzustand in Hüftgold umzuwandeln. Hier gilt das Gleiche wie fürs Rauchen: Nur, weil es bisher nicht geklappt hat, ist das kein Grund, jetzt gleich wieder kiloweise Chips und Schokolade einzukaufen! Verabreden Sie sich mit Freunden, machen Sie einen Rigatoni-Pesto-Abend, am besten stellen Sie dabei das Pesto gleich selber her, das macht nämlich Spaß und hören Sie endlich auf Ihren Körper! Wenn der Ihnen nicht lauf und deutlich sagt, dass er Kraftstoff braucht, dann essen Sie nur für Ihre Sparkasse rund um die Hüfte. Und das wollten Sie doch nicht…

Sport. Oh ja. JETZT ist der richtige Zeitpunkt dafür, nicht morgen und auch nicht nächste Woche. Jetzt. Gerade jetzt. Denn es ist Zeit, den Überresten der Weihnachtsgans, der leckeren Kekse von Oma, den Kilos Pralinen und Schokolade ein lautes „Bye Bye“ zuzurufen. Und belügen Sie sich nicht selbst – um mit Sport und Bewegung loszulegen, muss nicht erst Ihr Antrag beim nächsten Sportstudio bearbeitet sein (die Chancen, dass Sie nach der Anmeldung und dem ersten Training nie wieder hingehen und trotzdem ihren Zweijahresvertrag bezahlen müssen, stehen ziemlich hoch…) – es reicht, sich eine Jogginghose, einen alten Sweater oder sonstwas anzuziehen und einfach loszujoggen. Tipp: Versuchen Sie nicht, die Jahre der Bewegungslosigkeit in einer einzigen Session wettzumachen. Erstens geht das nicht, zweitens riskieren Sie untrainiert dabei böse Verletzungen und drittens geht es beim Sport nicht um Höchstleistung, sondern um Regelmäßigkeit. Ihr Organismus hat mehr davon, wenn Sie jeden Tag 10 oder 15 Minuten locker traben und anschwitzen, dies aber auch wirklich jeden Tag tun, als wenn Sie nach dem langen Nichtstun gleich versuchen, einen Marathon hinzulegen. Aber – fangen Sie sofort an. Heute. Jetzt.

Ach ja, und Sie wollten auch noch netter zu Ihren Mitmenschen sein. Das allerdings können Sie hemmungslos und 24 Stunden am Tag tun. Und sollte es mal nicht gelingen, fangen Sie sofort wieder an – Fehler sind menschlich, an Fehlern zu arbeiten ist menschliche Größe! In diesem Sinn – weitermachen, dann wird’s auch ein gutes Jahr 2016!

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