FARSe – das Straßenkunst-Festival in Straßburg
Ab heute, Freitag, den 11. August, bis Sonntag, den 13. August, tickt Straßburg ganz im Zeichen der Straßenkunst – mit rund 30 Gruppen und Einzelkünstlern, überall in der Stadt und kostenlos!
(KL) – Die Europahauptstadt Straßburg ist immer einen Ausflug wert, doch dieses Wochenende gilt das ganz besonders. Denn am 11., 12. und 13. August findet in Straßburg das Festival „FARSe“ statt, das Festival der Straßenkunst und dementsprechend animiert wird es das ganze Wochenende über in Straßburg zugehen. Das Festival fällt in das Programm des Straßburgr Sommers und richtet sich mit dem Untertitel „(s’)inclure“ (sich einbringen) ganz gezielt an ein breites Publikum, an Jung und Alt, an behinderte Mitmenschen und solche, die aus anderen Kulturkreisen bei uns gelandet sind. Das Ganze bei warmem Sommerwetter und guter Laune!
Das Festival wird mit Sicherheit deutlich besser als die gespreizte Kommunikation der Stadt Straßburg und der Eurometropole Straßburg, die dieses Festival organisieren. Nach dem Flopp der Sommer-Animationen rund um die Kathedrale und der herben Kritik an der Verkehrspolitik der Stadt, die einerseits die autofreie Innenstadt anstrebt, gleichzeitig aber die Tarife für alle „sanften“ Verkehrsmittel erhöht hat, was nahelegt, dass man nicht nur keine Autos, sondern auch keine sozial schwächeren Menschen mehr in der Innenstadt sehen möchte, bricht die Kommunkation der Veranstalter mal wieder alle Schranken. „Getragen von der Stadt Straßburg ist das Festival der Straßenkunst der Eurometropole Straßburg das Rendez-Vous der Straßburger und Straßburgerinnen an der Schnittstelle des Rechts auf das Leben in der Stadt und der Poesie“. Aha. Die Vorstellung, dass in den öffentlichen Einrichtungen Menschen dafür bezahlt werden, sich so etwas aus den Fingern zu saugen, ist beunruhigend…
Das Festival ist das ganze Wochenende über kostenlos für die Besucher der Stadt und natürlich die Einheimischen. Die ganze Stadt wird zu einer großen Bühne, auf der sich Clowns, Akrobaten, Theatertruppen und Einzelkünstler tummeln, was den Besuchern ermöglicht, von einer Aufführung zur nächsten zu bummeln und sich von dem bunten Treiben mitnehmen zu lassen.
Und nochmal zurück zur Kommunikation der Stadt Straßburg zu diesem Festival. Allerdings sollte sich niemand von dem „institutionellen Sprech“ abschrecken lassen, denn diese Kommunikation richtet sich nicht an den Bürger Normalverbraucher, sondern ist ein Arbeitsnachweis, mit dem die Kommunikationsprofis der Stadt ihr Gehalt rechtfertigen. Das klingt dann so: „Das FARSe ist eine einzigartige Veranstaltung, die Zuschauer und Zuschauerinnen in die Darbietung der Werke einbezieht. Es erfindet einen horizontalen Dialog zwischen Einwohnern und Künstlern, um pluralistische, zeitgenössische und intensive künstlerische Ausdrucksformen unserer Stadt zu zeigen“. Versprochen: Das Festival selber wird deutlich spannender als diese Art institutioneller Kommunikation…
Das gesamte Programm finden Sie unter DIESEM LINK und ein Tipp für Besucher von außerhalb: Versuchen Sie erst gar nicht, mit dem Auto nach Straßburg zu fahren. Wenn Sie zu den Glückspilzen gehören, die einen Parkplatz finden, kostet dieser 35 € für drei Stunden, danach gibt es noch Strafzettel oben drauf. Parken Sie im benachbarten Kehl und fahren Sie bequem mit der Tram Linie D über den Rhein. Das spart Geld und Nerven… und jetzt – ein schönes Festival FARSe!
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