Leos Sulak bleibt Trainer des EHC Freiburg

Der 58-jährige Ex-EHC-Profi hatte die junge Freiburger Oberliga-Mannschaft überraschend bis in die Aufstiegsrunde zur DEL2 geführt.

Bleibt ein Freiburger: EHC-Coach Alexej 'Leos' Sulak. Foto: Littmann

Kurz nach dem emotionalen Saisonfinale des EHC Freiburg gab Clubpräsident Werner Karlin die erste personelle Weichenstellung für die kommende Saison bekannt: Trainer Leos Sulak bleibt auch 2014/15 Chefcoach und sportlicher Leiter der Breisgauer Wölfe. Darauf hatten sich Sulak und der Vorstand des Eishockey-Oberligisten bereits vor dem letzten Saisonspiel gegen die Selber Wölfe am Ostermontag (8:5) verständigt.

Sulak hatte das Traineramt beim EHC Freiburg zu Beginn der nun zu Ende gegangenen Saison vom verstorbenen Thomas Dolak übernommen und den unter seinem Freund eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt: So steht auch der 58-jährige Sulak für das Konzept, bei der Kaderplanung auf die Freiburger Karte zu setzen. Nicht weniger als 17 Akteure des Teams, das es bis in die Aufstiegsrunde zur DEL2 schaffte und dort nur knapp am überraschenderweise greifbar scheinenden Aufstieg gescheitert war, haben bereits im Nachwuchs das Dress mit dem Wolfskopf getragen.

Dass dieses Konzept von den südbadischen Eissportfans mitgetragen wird, wurde auch beim überaus harmonischen Saisonabschluss in der Franz-Siegel-Halle deutlich. Den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Eishockeyliga hatte das junge Team zwar trotz des 8:5-Erfolges gegen Selb verpasst (da der Konkurrent Kaufbeuren mit 1:0 gegen Frankfurt gewann und sich den vierten Platz nicht mehr abluchsen ließ) – dennoch feierte der Großteil der über 3.400 Zuschauer die Freiburger Kufencracks auch noch eine Stunde nach Spielende mit großer Begeisterung.

Die Sympathie und Begeisterung der Fans, von der die junge EHC-Mannschaft durch die gesamte Saison getragen wurde, liegt zweifellos nicht allein an den überraschenden Erfolgen in der Punkterunde (zweiter Platz), den Playoffs (gewonnene Serien gegen Füssen und Bad Tölz) und der Aufstiegsrunde (fünf Siege gegen hochkarätige Gegner): Das Wir-Gefühl im Freiburger Eisstadion entstand vor allem durch die leidenschaftliche und begeisternde Art und Weise, in der sich das südbadische Eishockey-Team in den zurückliegenden neun Monaten präsentierte. Die Truppe trat als homogene, nie aufsteckende Einheit auf, beseelt von einem immer klar erkennbaren Mannschaftsgeist und dem spürbaren Willen, stets alles zu geben.

Die Euphorie rund um den EHC Freiburg wird dabei auch durch die Zuschauerbilanz der Aufstiegsrunde belegt: Mehr als 15.000 Eintrittkarten wurden für die letzten fünf EHC-Heimspiele verkauft; der Zuschauerschnitt für diese Partien liegt bei 3.045. Der EHC Freiburg hat auf diesem Wege nicht nur Werbung für die rasante Mannschaftssportart Eishockey gemacht, sondern auch etliche neue Fans hinzugewonnen. Jetzt geht es in die Sommerpause.

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