Schaut lieber Basketball oder Rugby…

Nach der 1:4-Klatsche gegen Japan setzt der DFB Bundestrainer Hansi Flick den Stuhl vor die Tür. Das deutsche Gekicke ist nur noch schwer erträglich, man sollte sich mehr um andere Sportarten kümmern...

Bereits vor dem Eröffnungsspiel gab es den berühmten "Haka". Genützt hat es den "All Blacks" allerdings nicht. Foto: www.davidmolloyphotography.com from Sydney, Australia / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(KL) – Was für ein bewegtes Sportwochenende! Deutschland wurde erstmals Basketball-Weltmeister, die Rugby-Weltmeisterschaft hat in Frankreich ganz stark begonnen und Sport-Deutschland arbeitet sich immer noch an seiner inzwischen zweitklassigen Fußball-Nationalmannschaft ab, die kaum noch jemanden interessiert. Dabei kann man das am Dienstag nach dem Rauswurf von Hansi Flick von Rudi Völler gegen Frankreich gecoachte Team für die nächsten Jahre vergessen.

Wer „echten“ Sport sehen will, der sollte jetzt die Rugby-WM in Frankreich verfolgen. Bereits das Eröffungsspiel am Freitag zwischen Gastgeber Frankreich und den „All Blacks“ aus Neuseeland hätte eine Finalpaarung sein können und der französische Sieg versetzte das Land in einen kurzzeitigen Freudentaumel. Rugby, das ist echter Sport. Alleine, wie die Spieler ihre Nationalhymnen schmettern! Wie sie das ganze Spiel über kämpfen und sich nach dem Schlußpfiff die Hände schütteln und alles ist vergessen! Keine Hooligans, keine Schlägereien, sondern viel Respekt. Die meisten Spiele werden auf den öffentlich-rechtlichen Sendern Frankreichs übertragen und sind häufig auch im deutschen Kabelnetz zu sehen.

Das ist dann schon etwas anderes als greinende Jungmillionäre, die ihr Versagen mit mangelnder Unterstützung seitens der Fans entschuldigen wollen… und richtigen Sport gibt es auch bei den Basketballern, die angeführt von Dennis Schröder den ersten WM-Titel in der Geschichte des deutschen Basketballs eingefahren haben. Nach dem heroischen Halbfinal-Sieg gegen die USA bezwang das Team im Finale auch Serbien. Als Weltmeister in die nächsten Turniere zu gehen, das hat was…

Nur Fußball mit der deutschen Nationalmannschaft ist inzwischen öde. Richtig öde. Mittelmäßige Spieler, jämmerliche Ergebnisse, ein realitätsfremder Bundestrainer („wir machen das ganz gut“…) – und nun kommt am Dienstag Frankreich zum Freundschaftsspiel und man kann nur hoffen, dass Mbappé & Ko. nicht allzu engagiert zur Sache gehen, denn würde Frankreich ernsthaft durchspielen, stünde die nächste Packung für die deutschen Kicker an. Aber auch mit angezogener Handbremse dürfte es für Frankreich reichen, denn es gibt wenig Hoffnung, dass sich ein so schwaches Team innerhalb von 3 Tagen zum Favoritenschreck mausert.

Aber, wie im Titel gesagt, es gibt andere Sportarten, bei denen sich das Zuschauen momentan deutlich mehr lohnt als bei der „Mannschaft“, die gar keine „Mannschaft“ ist. Schade, aber so ist es eben.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste