Von einem Stadion zum nächsten: Fußball am Oberrhein

Der gebürtige Berliner im Freiburger Trikot Maximilian Philipp erzielte das wichtige zweite Tor in Berlin. Foto: Eurojournalist(e)

(KL/MAWA) – Am Oberrhein hatten am Wochenende nicht nur die Narren, sondern auch die Fußballfans Grund zur Freude. Denn an diesem Vorfrühlingwochenende gab es eine Menge guter Ergebnisse, die Anlass zu Hoffnungen für den weiteren Verlauf der Saison geben.

In der Schweizer Super League konnte es sich der FC Basel leisten, seine Generalprobe für das Champions League-Achtelfinale am Mittwoch gegen den FC Porto mittelmäßig anzugehen. Gegen den FC Sitten reichte es nur zu einem 1:1, doch angesichts der Tatsache, dass das Team vom Rheinknie gerade seiner nächsten Meisterschaft entgegen segelt (8 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Young Boys Bern und 9 Punkte auf den FC Zürich) stellt das keinen Beinbruch dar. Alle Augen sind auf das Spiel am Mittwochabend gerichtet – eine Gelegenheit zum Geschichteschreiben!

In der Bundesliga gelang dem SC Freiburg durch Tore von Felix Klaus und Maximilian Philipp ein überraschender Auswärtssieg bei Hertha BSC Berlin. Durch den 2:0-Erfolg klettern die Breisgauer nicht nur auf den Relegationsplatz 16, sondern gewinnen, was viel wichtiger ist, wieder Anschluss an das untere Mittelfeld. Am nächsten Samstag wäre es gut, würde der SC im Baden-Duell gegen die TSG Hoffenheim 1899 nachlegen und sich etwas mehr Luft im Abstiegskampf verschaffen. In der 2. Bundesliga gewann der Karlsruher SC mit 1:0 beim FC Heidenheim und liegt mit 37 Punkten auf Platz 3 der Tabelle. Das wäre eine Konstallation, wäre nun die Saison bereits vorbei – dann würden der Karlsruher SC und der SC Freiburg im direkten Relegtionsduell einen Platz in der Bundesliga ausspielen! Drücken wir die Daumen, dass sich der Sportclub direkt rettet und der KSC den Aufstieg ebenfalls direkt schafft – dann gibt es in der nächsten Saison endlich wieder das einzige echte Baden-Derby in der Bundesliga.

In der 1. Bundesliga der Frauen spielte der SC Freiburg 2:2 gegen Duisburg und der SC Sand aus der Ortenau holte ebenfalls ein 2:2 bei der SGE Essen. Während die Frauen des SC Freiburg, die im Sommer den Abgang von Nationalspielerein Sarah Däbritz zu Bayern München verkraften müssen, im ziemlich sicheren Mittelfeld stehen, muss der SC weitere um den Klassenerhalt kämpfen.

In der dritten französischen Liga, dem „Championnat National“, gewann der Racing Club de Strasbourg das Elsass-Duell gegen SR Colmar vor 25.096 bgeisterten Zuschauern (ein neuer Zuschauerrekord für die dritte französische Liga!) mit 3:1. Durch diesen Sieg klettert Racing auf Platz 5, liegt aber immer noch 5 Punkte hinter dem Tabellendritten, Red Star Paris. Doch noch sind alle Aufstiegsträume erlaubt – Racing muss nun eine kleine Serie hinlegen. Für den SR Colmar hingegen wird es nun langsam, aber sicher etwas enger. Auf Platz 11 sind es auch nur noch 5 Punkte hinab in den ganz tiefen Tabellenkeller und so, wie Colmar seit einiger Zeit „durchgereicht“ wird, muss man nun anfangen, den Abstiegskampf ernst zu nehmen und sich die Punkte eben zu erkämpfen, wenn es spielerisch nicht reicht.

Europäische Träume und Meisterschaftsambitionen in Basel (die sich das Team von Paolo Sousa wohl nur selbst verbocken kann), Aufstiegshoffnungen in Karlsruhe und bei Racing Straßburg, neuer Mut im Abstiegskampf in Freiburg und noch ein Polster auf die Abstiegsplätze in Colmar – die Saison am Oberrhein könnte deutlich schlechter laufen! Und auch, wenn es für den Rest des Monats noch einmal kälter werden sollte, so haben die Teams Ihre Unterstützung im Stadion bei den nächsten Spielen wirklich verdient!

Also – machen Sie es wie die Straßburger Fans und strömen Sie in die Stadien! Am Mittwoch geht es in Basel los!