Wir müssen leider draußen bleiben!

An der Biegung des Flusses - Die Entdeckung des Tages

Südtirols Radwege sind voller mystischer Hinweise ...

Die bucklige Journaille will immer alles wissen, sofern sie es nicht schon vorher weiß. Das ist hier im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Südtirol nicht anders. Aber was tun, wenn es nichts zu sehen gibt? Training unter Medienausschluss.

In solchen Momenten wird das Fahrrad zum treuen Helfer. Meins ist immer dabei, wenn ich unterwegs bin. Und der Weg entlang des Passer, dem Fluss, der diesem Tal den Namen gab (oder umgekehrt) zeigt einmal mehr, dass ein Tag ohne Nationalmannschaft kein verlorener Tag sein muss. Wer sucht, findet es – Südtirol von einer seiner vielen schönen Seiten. (Lange suchen muss man dafür allerdings nicht).

Man kann sich treiben lassen (so lange es bergab geht) und man hat kein schlechtes Gewissen mehr, dass ein Tag ohne Nationalmannschaft auch trainingstechnisch ein verlorener Tag ist, wenn es bergauf geht. Solche minimalinvasiven Eingriffe in die eigene konditionelle Unzulänglichkeit können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Tag ohne Nationalmannschaft zu Entdeckungen führen kann, die einem Zeichen, nein, einem Omen gleichkommen. Leider keinem guten.

Ich sorge mich immer noch um Bastian Schweinsteiger. Vielleicht narrt er uns alle und wird fit wie ein junger Hirsch zur WM fahren. Ich habe aber immer noch meine Zweifel. Und dann diese Entdeckung am Radweg.

... sofern man sie zu deuten weiß.

… sofern man sie zu deuten weiß.

Nach Sankt Martin, zum Trainingsgelände der Mannschaft, wo sich alle gemeinsam für das Turnier vorbereiten, geht’s nach oben. Das untere Schild zeigt in die entgegengesetzte Richtung – bergab.

Jetzt hilft nur noch eins: hochradeln nach Sankt Martin und morgen wieder zum Training der Mannschaft. Ich will den Bastian sehen, wie er frei von Patellagedönsschmerzen seinen Teamkollegen klarmacht, dass eine WM ohne ihn überhaupt nicht infrage kommt.

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