Auf zum Morgenstraich!

Am Montagmorgen, um exakt 4 Uhr, beginnt die Basler Fastnacht. Wie immer mit dem weltberühmten „Morgenstraich“, den man mindestens einmal erleben muss. Lohnenswert!

Vor diesem Spektakel gehen in Basel alle Lichter aus. Alle. Foto: Roland Zumbühl (Picswiss), Arlesheim (Commons Picswiss project) / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Die Basler Fastnacht ist ein unglaubliches Ereignis, eine Tradition, die uralt ist. Und die beim Morgenstraich wenig mit buntem, ausgelassenen Faschingstreiben zu tun hat. Im Gegenteil, es ist fast eine ernste Angelegenheit. Um 4 Uhr morgens gehen in Basel alle Lichter aus, und zwar wirklich alles. Mitten in der Nacht ist die Stadt in tiefstes Dunkel getaucht, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Und dann, um 4 Uhr und keine Minute früher, machen sich die „Cliquen“ mit ihren „Sujets“ auf den Weg, großen Lampions, auf denen lokalpolitische Themen karikatural behandelt werden. Dazu erklingt eine trancehafte Musik, immer wieder die gleiche Melodie, dargeboten ausschließlich von Piccolo-Querflöten und Trommeln. Eine unwirkliche, magische Atmosphäre!

Die Deambulation der „Cliquen“ in der Dunkelheit ist ebenso unglaublich, denn in der verwinkelten Basler Innenstadt, speziell um den Marktplatz herum, schaffen es diese Züge, nicht ineinander zu laufen, sondern wie von Geisterhand choreographiert durch die Stadt zu ziehen.

Danach, klar, geht es in den frühen Morgenstunden in die „Beizen“, in denen man zu dieser Zeit eine „Mehlsuppe“ genießt, die weitaus besser schmeckt, als das ihr Name verrät. Und dann fließt der Alkohol und die nächsten drei Tage sind dann wieder eher Fastnacht, mit Umzügen, verkleideten Kindern allen Alters und jede Menge Party.

Doch wer die wirklich traditionelle Basler Fastnacht erleben möchte, der muss zum Morgenstraich kommen! Was in den folgenden Tagen in Basel passiert, das kann man auch in anderen Hochburgen der Fastnacht erleben, doch der Morgenstraich ist weltweit einzigartig.

Aus Baden und dem Elsass fahren Sonderzüge zur Basler Fastnacht. Zum Beispiel ab Freiburg um 1:57 Uhr mit Zustieg in Schallstadt (2:04 Uhr), Bad Krotzingen (2:09 Uhr), Müllheim (2:20 Uhr), Schliengen (2:26 Uhr), Bad Bellingen (2:31 Uhr), Rheinweiler (2:35 Uhr), Kleinkems (2:40 Uhr), Istein (2:45 Uhr), Efringen-Kirchen (2:49 Uhr), Eimeldingen (2:53 Uhr), Haltingen (2:57) und Ankunft Basel Badischer Bahnhof um 3:05 Uhr.

Am Badischen Bahnhof sollte man sich nicht zu lange aufhalten, sondern sich gleich in Richtung Innenstadt aufmachen, denn das ist noch ein kleiner Weg zu Fuß und es wäre schade, diesen einmaligen Moment um 4 Uhr zu verpassen.

Die Tickets kosten pauschal bei Abfahrt zwischen Freiburg und Müllheim 15 Euro, danach nur noch 10 Euro, allerdings muss die Rückfahrt zum regulären Preis bezahlt werden.

La bonne nouvelle pour nos lecteurs et lectrices alsaciens – malgré la grève des contrôleurs, la SNCF annonce assurer deux trains spéciaux pour le Morgenstrauch. Le premier part à Strasbourg à 1h40, avec arrêts à Sélestat (2h07) et Colmar (2h21), arrivée à Bâle à 3h05. L’autre train part de Mulhouse à 2h20, avec une halte à Saint-Louis (2h26) pour une arrivée à Bâle à 2h45.

Pour ces deux trains spéciaux, la SNCF propose les tarifs A/R suivants : Depuis Strasbourg 16€, Séléstat 13€, Colmar 11€, Mulhouse 9€ et Saint-Louis 5€. Et renseignement pris auprès de la SNCF, le départ de ces trains est promis, malgré la grève…

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