Das „Wunder von Freiburg“

Das Abenteuer Europa League geht für den SC Freiburg im Achtelfinale weiter! Foto: UEFA Europa League / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Das Wort „unmöglich“ gibt es im Badischen nicht. Und so gewann gestern Abend der SC Freiburg mit 3:2 n.V. i, Rückspiel der Relegation der Europa League (Hinspiel 0:0) gegen den nordfranzösischen RC Lens, nachdem die Streich-Truppe zur Pause bereits mit 0:2 zurückgelegen hatte. Damit steht der SC Freiburg im Achtelfinale der Europa League und das Abenteuer Europa geht weiter!

Dabei hatte das Spiel vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Europa-Park-Stadion alles andere als gut begonnen. Nach einer vorsichtigen Anfangsphase beider Teams erzielte David Pereira da Costa nach einem Fehler des Freiburger Keepers Noah Atubolu in der 28. Minute ein wenig aus dem Nichts heraus die Führung für die Gäste und als sich die Freiburger schon auf den Pausentee freuten, erhöhte der Stürmerstar des RC Lens Elye Wahi auf 0:2. Die Qualifikation für das Achtelfinale der Europa League schien bereits in unerreichte Ferne gerückt zu sein.

Doch wie gesagt, „unmöglich“ gibt es nicht im Badischen und so machten sich die Freiburger in Hälfte zwei daran, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. In der 67. Minute erzielte Roland Sallai den Anschlusstreffer, doch dauerte es bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, dass Roland Sallai nach einer flotten Kombination in Strafraum im allerletzten Moment doch noch den Ausgleich erzielte und damit die Verlängerung erzwang.

Das Momentum war damit endgültig auf Seite der Breisgauer, während Lens nach der verspielten Führung nichts Konstruktives mehr auf die Reihe bekam. So war das 3:2 des zur Pause eingewechselten Michael Gregoritsch die Folge und die letzten 20 Minuten der Verlängerung wurden eine reine Nervenschlacht. Mit dem besseren Ende für die Freiburger, denen dieser Sieg viel Auftrieb für das nächste Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg geben sollte.

Die Auslosung für das Achtelfinale der Europa League findet im März statt und die Freiburger werden auf einen der Gruppenersten aus Phase 1 treffen, wobei nur ein Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen ausgeschlossen ist, da im Achtelfinale noch keine Vereine aus dem gleichen Land gegeneinander antreten dürfen. Die Namen der potentiellen Gegner versprechen auf jeden Fall mindestens zwei weitere tolle Europa League-Abende.

Bislang sind für das Achtelfinale qualifiziert: West Ham United (der Gruppensieger der Freiburger Gruppe), das britische Überraschungsteam Brighton & Hove Albion, die Glasgow Rangers, Atalanta Bergamo, der Tabellenführer der Premier League FC Liverpool noch mit Jürgen Klopp, der FC Villarreal und Slavia Prag. Also fast alles Teams, die auch regelmäßig in der Champions League anzutreffen sind. Auch Slavia Prag darf man nicht unterschätzen, das Team aus Tschechien gehört in dieser Saison zu den erfolgreichsten Teams in Europa.

Glückwunsch an den SC Freiburg!