Die EU empfiehlt die 4. Impfdosis

Die pandemischen Zahlen steigen wieder rapide an, speziell in Frankreich und Deutschland. Nun empfiehlt die EU die 4. Impfdosis für alle über 60. Es geht wieder los.

Noch ist es eine "Empfehlung", doch schon bald werden Menschen ohne 4. Impfdosis wieder ausgegrenzt werden. Foto: Miguel Tremblay / Wikimedia Commons / CC0 1.0

(KL) – Was heute noch eine „Empfehlung“ ist, könnte morgen schon zur Pflicht werden. Die 4. Dosis von Impfstoffen, zu denen sich immer mehr Menschen immer mehr Fragen stellen, da die bisherigen drei Dosen weder Ansteckungen, noch die Weiterverbreitung des Covid-Virus verhindern. Das Argument, dass die Impfungen wenigstens schwere Verläufe verhindern, lässt sich kaum belegen. Und außer den Impf-Empfehlungen gibt es weiterhin weder eine europäische Abstimmung der Maßnahmen, noch ein gemeinsames Management der Ressourcen. Von einer gemeinsamen Strategie ganz zu schweigen…

Die Ansage kam von der EU-Gesundheits-Kommissarin Stella Kyriakides, in einer gemeinsamen Presseerklärung des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Medikamenten-Agentur (EMA). „Ich rufe alle Mitgliedsstaaten auf, allen Personen über 60 Jahren und allen kranken Menschen sofort eine zweite Booster-Impfung anzubieten und ich rufe alle betroffenen Personen auf, für die Impfung vorstellig zu werden“. Es geht also wieder los, doch von Impfdosis zu Impfdosis wächst das Misstrauen in diese Impfstoffe, die anders als andere Impfstoffe, die betreffende Krankheit, Ansteckungen und die Weitergabe des Virus nicht verhindern.

Diese neue „Empfehlung“ ist die erste Antwort auf die „7. Welle“, die gerade schon wieder durch Europa läuft und insbesondere Frankreich und Deutschland betrifft. Belastbare Zahlen über den Stand der Pandemie werden nicht mehr veröffentlicht, wobei es sie im Zweifelsfall auch gar nicht mehr gibt. Dadurch, dass sich nur noch sehr wenige Menschen testen lassen, sind Momentaufnahmen der Pandemie nicht viel mehr als Hochrechnungen und Schätzungen, aber sicher keine belastbaren Zahlen. Zuletzt waren in Deutschland rund 40 % derjenigen, die sich testen ließen, positiv. Dies zeigt zumindest, dass es eine enorm hohe Dunkelziffer gibt, doch das passt gerade nicht in den Sommer.

Selbst nach zweieinhalb Jahren wissen wir so gut wie nichts über das Covid-Virus. Wir wissen nicht, woher es stammt, wie wissen nicht, wie es mutiert, wir wissen nicht einmal, ob das Tragen von Gesichtsmasken hilfreich ist oder nicht. Aber eines „wissen“ wir ganz genau – die Impfdosen, von denen wir noch ein paar Milliarden auf Lager haben, die unters Volk gebracht werden müssen, sind enorm hilfreich, auch wenn sie weder Ansteckungen, noch die Verbreitung des Virus verhindern können. Die Behauptung, dass diese ansonsten ziemlich wirkungslosen Stoffe schwere Verläufe verhindern, ist bisher weder bewiesen, noch wiederlegt. Dennoch insistiert die Politik, dass man sich weiterhin Impfdosis nach Impfdosis verpassen lässt. Dass die Menschen in einer solchen Situation das Vertrauen in Politik und Medizin verlieren, wen wundert’s?

Der Zeitpunkt für diese „Empfehlung“ ist gut gewählt. Da die Chancen hoch stehen, dass sich auch diese „7. Welle“ weiter massiv ausbreitet, liefert diese „Empfehlung“ bereits die Rechtfertigung, um im Frühherbst alles an Maßnahmen verhängen zu können, was man möchte. Das Argument wird einfach sein: „Die Bevölkerung hat sich im Sommer unvorsichtig verhalten und vor allem die zweite Booster-Impfung nicht angenommen“. Auf dieser Grundlage wird man alles obligatorisch machen können, was man möchte.

Man muss sicher kein „Querdenker“ sein, um das Vertrauen in die Politik und die Impfkampagne zu verlieren. Wie kann es sein, dass das Einzige, was man sicher zu wissen behauptet, die Wirksamkeit der Impfstoffe ist, die bislang noch nicht einmal wissenschaftlich belegt ist, dafür aber ihren Herstellern unglaubliche Milliardengewinne in die Kassen spült (nachdem die Entwicklung der Impfstoffe aus öffentlichen Mitteln finanziert wurde…)? Und dass sich viele Menschen, die sich dreimal haben impfen lassen und inzwischen schon bei der zweiten, dritten und vierten Erkrankung sind, ebenfalls Fragen stellen, ist auch nachvollziehbar.

Jetzt, im Sommer, wird sich keine Regierung trauen, erneut verschärfte Maßnahmen zu verhängen. Das kommt dann aber rechtzeitig zum Frühherbst, wenn das neue Schuljahr wieder losgeht. Und obwohl sämtliche Länder bisher mit ihren nationalen Versuchen, dieses weltweite Phänomen einer Pandemie zu bekämpfen, gescheitert sind, weigert man sich dennoch weiterhin, eine zunächst kontinentale, dann weltweite Strategie zu diskutieren. Weiterhin versuchen alle Länder, die Pandemie im Alleingang zu besiegen, obwohl das nicht einmal theoretisch möglich ist. Einig ist man sich nur darin, dass man weiterhin Impfdosen verteilen muss, denn immerhin sind die ja bezahlt worden.

Die Konsequenzen dieses fortgesetzten Versagens der Politik werden wir alle tragen müssen. Denn das, was heute noch fein als „Empfehlung“ gegeben wird, wird schon bald wieder die Gesellschaft spalten und in sinnlosen Zwangs-Maßnahmen münden. Und die Pandemie wird sich munter weiterentwickeln. Aber daran haben wir uns ja jetzt seit zweieinhalb Jahren gewöhnt…

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