Festival Augenblick – der Eurojournalist(e)-Tagestipp

Ingeborg Bachmann und Max Frisch - eine komplizierte Beziehung. Foto: (c) Wolfgang Ennenbach / Festival Augenblick

(KL) – Nach den Filmen „Rosa Luxemburg“ und „Hannah Arendt“ zeigt das Festival Augenblick ein weiteres Frauenporträt, „Ingeborg Bachmann“. Ein Porträt, das den Drang nach Freiheit und einem ganz persönlichen Lebensstil der bekannten Autorin zeigt – Prädikat „Besonders wertvoll“!

Ingeborg Bachmann, die bedeutende Dichterin und Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, erlangte bereits mit 28 Jahren die Anerkennung der literarischen Welt. Der Film beschreibt ihren Weg zum Ruhm und beleuchtet ihre unterschiedlichen Lebensabschnitte, die von den maßgeblichen Themen ihres Werks durchzogen sind, insbesondere die Machtverhältnisse innerhalb von Beziehungen – in ihrem Fall zu Max Frisch – und was diese über die tragische Situation der Frau in der Gesellschaft ihrer Zeit aussagen. In ihrer Freiheit und Unergründlichkeit zeichnet die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann ein radikales Verhältnis zur Sprache aus, die sie ständig neu erfindet. Wie kaum eine andere verkörpert sie den unbändigen Wunsch, ihr Leben zu leben, ganz egal, welchen Preis sie für ihre Freiheit entrichten muss. Die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps vermittelt beeindruckend die Entschlossenheit und die Kompromisslosigkeit der Schriftstellerin.

Die Darstellung ihrer komplizierten Beziehung zu Max Frisch, ebenfalls wichtiger Vertreter der deutschsprachigen Literatur, ist von beeindruckender Sensibilität und der Film nimmt sein Publikum mit in die 50er Jahre mit ihren Codes, die Ingeborg Bachmann immer wieder überschritt.

Vorstellungen „Ingeborg Bachmann“:

Donnerstag, 16. November, 17h45, Cinéma Star St-Exupéry – Strasbourg
Donnerstag, 16. November, 20h30, 13e Sens – Obernai
Mittwoch, 22. November, 20h00, Relais Culturel – Thann

Das ganze Programm und alle nützlichen Informationen finden Sie unter diesem Link!