Fußball-WM: Thomas Müller gegen Portugal 3:0

Dank eines Dreierpacks des quirligen Thomas Müller und einem Kopfballtor von Mats Hummels erwischt die deutsche Nationalmannschaft einen Traumstart ins Turnier.

Mit seinen drei Treffern gegen Portugal setzt sich Thomas Müller an die Spitze der Torjäger. Foto: © KL

(KL) – Während sich gestern Abend noch der eine oder andere Zuschauer fragte, was der portugiesische Spieler mit der Nummer 7 eigentlich beruflich macht, ließ sich Thomas Müller bei seiner Auswechslung kurz vor Spielende zurecht feiern. Mit drei Toren, von denen zwei verdächtig an seinen großen Namensvetter Gerd Müller erinnerten, hatte Thomas Müller das Spiel fast alleine entschieden. Einziger Wermutstropfen – die verletzungsbedingte Auswechslung von Mats Hummels, der das 2:0 geköpft hatte. Und am Ende ging der Sieg sogar in dieser Höhe in Ordnung.

Die Frage nach den fehlenden Stürmern beantworteten im Spiel gegen den Weltranglisten-Vierten aus Portugal Mario Götze und Thomas Müller. Egal, ob man das Ding jetzt „hängende 9“ oder „9 ½“ oder sonst wie nennt, beide wirbelten im Angriff und wurden dabei von einem aufmerksamen und ideenreichen Mittelfeld getragen.

Bereits in der 12. Minute wurde Götze in Strafraum zu Fall gebracht, Thomas Müller schnappte sich den Ball und knallte ihn trocken und humorlos ins Tor von Rui Patricio. In der 32. Minute köpfte Mats Hummels einen Eckball von Özil wuchtig ins portugiesische Tor und nur fünf Minuten später besiegelte der für Real Madrid spielende Innenverteidiger Pepe das Schicksal der Portugiesen. Nach einem harten Zweikampf, bei dem Thomas Müller seine Hand ins Gesicht bekam, drehte Pepe durch und sein Kopfstoß gegen den auf dem Boden sitzenden Müller brachte ihm die rote Karte ein. Schiedsrichter Milorad Mazic stand gut zu der Szene und dieser Blackout des Innenverteidigers war dann zuviel. Noch vor der Pause war es erneut Thomas Müller, der gedankenschnell einen von ihm selbst geblockten Ball im Strafraum aufnahm und ins Netz jagte. Bei einem Pausenstand von 3:0 und einem Mann mehr auf dem Platz war das Spiel gelaufen.

In der zweiten Hälfte verwaltete das Team von Jogi Löw den Vorsprung, verplemperte leichtfertig ein paar Chancen und begnügte sich mit dem 4:0, das in der 78. Minute wer wohl erzielte? Richtig. Thomas Müller. Der einen Abpraller wie einst Gerd Müller im Rückwärtsfallen noch ins Tor mogelte. Mit seinen drei Treffern setzte sich Thomas Müller, der immerhin bereits in Südafrika 2010 Torschützenkönig war, an die Spitze der Torjäger. Und – alle drei Team vom Oberrhein haben ihre Auftaktspiele gewonnen und sind auf dem Weg ins Viertelfinale. Nicht schlecht!

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