In zwei Jahren hat sich die Welt verändert
Seit den Attentaten von Paris am 13. November 2015 ist nichts mehr so wie davor. So sehr man es auch versucht, die Rückkehr zur Normalität scheint in weite Ferne gerückt zu sein.
(KL) – 137 Tote, 413 Verletzte – das sind die Zahlen der Bilanz der Attentate von Paris am 13. November 2015. Doch die Folgen dieser feigen Attentate betreffen uns alle, denn seit diesem Datum ist nichts mehr so, wie es vorher war. Sprengstoffattentat im Stade de France rund um das Spiel Frankreich – Deutschland, dann kamen Minuten später die Gemetzel vor und in der Bar Le Carillon und dem Restaurant Le Petit Cambodge, die Schiesserei vor der Bar La Bonne Bière, gefolgt vom Massaker im Bataclan.
Die Nachwirkungen des 13. November 2015 dauern bis heute an und werden vermutlich nie enden. Frankreich rief den Notstand aus, der erst vor wenigen Tagen aufgehoben wurde, allerdings erst nachdem zahlreiche individuelle Rechte beschnitten worden waren, indem verschiedene Vorkehrungen aus dem erklärten Notstand von der französischen Regierung kurzerhand in die Verfassung aufgenommen worden waren und damit festgeschrieben wurden.
Inzwischen haben wir uns an den Anblick der Militärpatrouillen in den Städten gewöhnt, aber was noch schlimmer ist, wir haben uns an die Angst gewöhnt und die ist inzwischen omnipräsent. Keine Großveranstaltung, bei der einem nicht der Gedanke durch den Kopf geht, was wäre, wenn nun ein Irrer in der Menge einen Sprengsstoffgürtel zünden würde…
Und dieser Gedanke entspringt ja nun auch keiner irrationalen Angst – die unzähligen Anschläge seit dem 13. November 2015 zeigen ja deutlich auf, wie der „Islamische Staat“ seine Taktik geändert hat. Jede Woche erschüttern Anschläge die Welt, das dezentralisierte Vorgehen des „IS“ mobilisiert zahlreiche Schläfer, die mehr oder weniger unorganisiert zur Tat schreiten.
Die amerikanischen Reaktionen auf die Anschläge auf das WTC in New York am 9.11.2001 haben gezeigt, dass der „Krieg gegen den Terrorismus“, wie ihn der Westen seither führt, ein Irrweg ist. Schätzte man vor „9/11“ die Anzahl potentieller Terroristen, der Schläfer, weltweit auf rund 800, so gehen Experten davon aus, dass heute rund 100.000 potentielle Gefährder eine Bedrohung darstellen. Dazu löste der „Krieg gegen den Terrorismus“ einen Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten aus, für dessen Befriedung bis heute keiner eine zündende Idee hatte.
Bis heute konnte noch niemand ein schlüssiges Konzept gegen den Terrorismus präsentieren. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Niemand wird die Opfer des 13. November 2015 wieder lebendig machen können und die Risse, die seitdem durch unsere Gesellschaft gehen, sind nur schwer zu kitten.
Doch heute, am 13. November 2017, sollte man vor allem eines tun – der Opfer und deren Angehörigen gedenken. Es hätte jeden von uns treffen können und diese Opfer stehen stellvertretend für uns alle. Heute ist ein Tag der Trauer.
Jawohl.
Mein Nachbar, in der “France de l’Intérieur” hat mir zwar behauptet dass Millionen und Millionen Gestorbenen in den letzten Weltkriege schneller vergessen waren als einige Hunderte Heure zu Tag.
Pierre Hemmerlé
Was sich nicht geändert hat, ist dass unser lieber Wolk immer in seiner Alexander, Bismarck und Napoléon verliebt.
Und wenn es um Sprengstoff geht, springt unser lieber Wolk nach Stockholm, um den Trinitrotoluene Bewerber Nobel zu ehren. Sogar der taubstumme Robert Dylan hat sich voir diesem Nobel gekniet.
Nobel hat mehr Leute getötet als Alexander, Bismarck, Napoléon und Compagnie.
Pierre Hemmerlé