Kicken am Oberrhein – zero points

Wieder ein enttäuschendes Wochenende für die Profi-Clubs vom Oberrhein. Zwar konnte der Racing Club de Strasbourg nicht spielen, aber das ändert nichts am 0-Punkte-Wochenende.

Irgendwie sieht man die Kicker vom Oberrhein momentan etwas verschwommen... Foto: Dan Gold danielcgold / Wikimedia Commons / CC0 1.0

(KL) – Der Herbst ist keine gute Jahreszeit für die Oberrhein-Kicker aus Freiburg, Strasbourg und Basel. Es fehlt an offensiver Durchschlagskraft, an konsequentem Abwehrverhalten und vor allem – an Punkten. Wenn die drei Profi-Teams vom Oberrhein so weitermachen, wird es für alle drei noch eng werden.

Beginnen wir mit dem FC Basel. Das 1:4 bei Servette Genf war zwar auch so erwartet worden, doch fällt es immer noch schwer, einen Blick auf die Tabelle zu wagen, wo die Kicker vom Rheinknie seit einigen Wochen auf dem letzten Tabellenplatz festsitzen. Ein verunsichertes Team, verärgerte Fans, die solche Tabellenregionen seit Jahrzehnten nicht mehr kannten und ein Verein, der für diesen Tabellenplatz und einen drohenden Abstieg nicht gemacht ist. Doch die Zahlen sind, was sie sind – das rettende Ufer entschwindet immer weiter.

Der Racing Club de Strasbourg konnte sein Auswärtsspiel in Brest nicht bestreiten, da die Unwetter in der Bretagne den Platz unbespielbar gemacht hatten. Das Spiel wird nun am 7. Dezember nachgeholt, doch macht einem auch in der französischen Ligue 1 der Blick auf die Tabelle Sorgen. Racing steht nur noch ein Pünktchen vor dem Relegationsplatz und wenn Trainer Patrick Viera nicht bald etwas einfällt, geht es in der zweiten Saisonhälfte wieder einmal nur gegen den Abstieg.

Dass der SC Freiburg bei seinem Angstgegner RB Leipzig nicht viel zu gewinnen hatte, war eigentlich schon vorher klar. Zwar kämpften die Breisgauer tapfer, doch gegen das 1:3 war nichts zu machen. Und so verschwinden Woche für Woche die europäischen Plätze immer weiter in der Ferne, die Freiburger stehen im Niemandsland der Tabelle und wenn es so weitergeht, wird man sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass es in dieser Saison eher um den Klassenerhalt geht. So ist es eben bei kleineren Vereinen, die zwei Saisons hintereinander europäisch spielen und mit der Dreifachbelastung Bundesliga, Pokal (aus dem man gegen Paderborn ausgeschieden ist) und Europa League so ihre Probleme haben, da der Kader nicht so ausreichend besetzt ist, dass man das locker wegsteckt.

Die kommenden Wochen werden für alle drei Teams vom Oberrhein sehr wichtig werden und die hohen Ziele, die man sich vor der Saison gesteckt hat, kann man wohl getrost abhaken. Doch zum Jammern ist keine Zeit, jetzt müssen Punkte her, damit der Oberrhein auch in der nächsten Saison in Frankreich, Deutschland und der Schweiz erstklassig bleibt.

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