Neu auf dem Buchmarkt: „Überwintern in Florida“

Ludger Heutmann hat ein tolles Buch für diejenigen geschrieben, denen es bei uns im Winter einfach zu kalt ist. Und die das nötige Kleingeld haben, nach Florida zu gehen.

Sonne und Natur gibt es in Florida reichlich - aber auch Skurriles... Foto: Ludger Heutmann

(PM/LH/KL) – Überwintern in der Sonne? Dieser Gedanke kommt so manchem, wenn er das triste Winterwetter in Deutschland sieht. Hat man gar das Berufsleben hinter sich, reift oft der Gedanke, sich ein zweites Domizil im Ausland zu kaufen. So war es auch bei Ludger Heutmann, der jetzt zusammen mit der Journalistin Angelika Kirchholtes das Buch „Überwintern in Florida“ herausgebracht hat und darin von seinen teilweise skurrilen Erfahrungen mit dem amerikanischen Alltag berichtet.

Heutmann hat 2006 ein Haus in Florida gebaut und wohnt seitdem zusammen mit seiner Frau Monika mehrere Monate in „Lehigh Acres“. Sie leben den ganz gewöhnlichen Alltag der Amerikaner: Sie treffen ihre Nachbarn, kaufen in Supermärkten ein und besuchen den örtlichen Gospelchor. Sie haben Unglaubliches erlebt: bei den Einreiseformalitäten, bei der Beantragung einer Kreditkarte, in der Shoppingmall oder auf den Straßen Floridas mit ihrem auf einer Auktion erworbenen Cadillac. Diesen ziert das Nummernschild: „LUD-GER“, denn in Florida ist man vollkommen frei bei der Bestimmung der Buchstaben-Nummern-Folge für das polizeiliche Kennzeichen. Es muss nur aus sechs oder sieben Zeichen bestehen und kann durch Motive ergänzt werden. So heißt es bei Heutmann: „Save the manetees“ und ist mit den urwüchsigen Meeressäugern versehen.

Doch auch der ganz normale Einkauf in einem Supermarkt kann zu Überraschungen führen. So weigerte sich die Kassiererin, ein auf dem Band befindliches Sixpack über den Scanner zu schieben. Ihre Erklärung: „Ich bin noch nicht 18 Jahre alt und darf daher nicht mit Alkohol in Berührung kommen. Sonst bin ich meinen Job los.“

Die Heutmanns haben viel Sympathie für das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, das ein Teil ihres Lebens geworden ist. Sie üben aber auch Kritik an den tief verwurzelten Anschauungen der Menschen in „God‘s own country“. Wie an der Aufforderung ihrer Nachbarn: „Kauf dir doch endlich eine Waffe!“ Ohne Scheuklappen betrachten die Deutschen ihren amerikanischen Alltag, dessen Regeln sich ihnen nach und nach erschlossen haben, der aber immer noch Überraschungen bereit hält. Die 17 Kapitel des Buches berichten jedoch nicht nur von ihren persönlichen Erfahrungen, sondern werden durch Fakten ergänzt, die dem Leser Wissen über Florida und die USA vermitteln.

Und wer bei der Lektüre dieses Buchs keine Lust bekommt, den „Sunshine State“ von Tallahassee bis Key West zu besuchen, der ist wohl wirklich eher für den Tiefwinter gemacht…

Das Buch ist im Wagner-Verlag unter der ISBN-Nummer 978-3-95630-242-8 erschienen (www.wagner-verlag.de).

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