Obrigado, Rei Pelé!

Im Alter von 82 Jahren ist der wohl beste Fußballspieler aller Zeiten gestorben, Edson Arantes do Nascimento, genannt Pelé. Wer ihn spielen sah, liebte den Fußball.

So wird man sich an Pelé erinnern, als einen freundlichen und bescheidenen Weltstar. Foto: Marcello Casal jr./ABr / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0br

(KL) – Der König ist tot und es wird so schnell keinen Nachfolger geben. Pelé war der Fußballer der Superlative, der den ersten seiner drei Weltmeister-Titel mit 17 Jahren gewann, der bis zum heutigen Tag Rekordtorschütze der Seleçao ist, der durch seine freundliche, fröhliche und bescheidene Art ganze Generationen für den Fußball begeisterte. Nun hat nach langer Erkrankung der Krebs gesiegt. Doch Pelé ist unsterblich und noch in Generationen wird man mit der Zunge schnalzen, wenn man den Namen Pelé ehrfürchtig ausspricht.

Ja, da sind die Zahlen. 92 Länderspiele für Brasilien und 77 Tore. Das hat niemand außer ihm geschafft, kein Garrincha, kein Vava, kein Zico, kein Ronaldo, kein Ronaldinho, kein Neymar. 724 Pflichtspiele, bei denen er 680 Tore erzielte, eine unglaubliche Quote. 660 Spiele für den FC Santos (643 Tore) und 64 Spiele (37 Tore) für Cosmos New York, wo er mit Weltstars wie Giorgio Chinaglia, Carlos Alberto und einem gewissen Franz Beckenbauer zusammen spielte.

Doch waren es nicht nur seine einmaligen sportlichen Erfolge, die Pelé weltweit so beliebt machten. Es war vor allem die Art und Weise, wie er Fußball spielte, zelebrierte, immer wieder neu erfand. Er war der herausragende Vertreter der Straßenkicker-Generation, der selbst zum Ende seiner Karriere immer noch eine geradezu kindliche Freude empfand und verbreitete, wenn er mal wieder einen gegnerischen Verteidiger getunnelt hatte.

Nach seiner sportlichen Karriere beschäftigte sich Pelé mit karitiven Projekten und machte sogar einen kurzen Ausflug in die Politik. 1977 verlieh ihm die UNO den Titel „Weltbürger“ und in der Tat, Pelé hat wirklich in den mehr als zwei Jahrzehnten seiner einzigartigen Karriere mehr für die Völkerverständigung getan als manch einer, dessen Job das eigentlich wäre. Alle seine Titel und Auszeichnungen aufzuführen, würde Seiten und Seiten füllen.

Danke, Pelé, dass Du uns diesen Sport hast lieben lassen; Danke für die Stunden vor den alten Schwarz-Weiss-Fernsehern, auf denen wir Deine Spiele und Tore sehen durften; Danke für die Person, die Du warst. Ruhe in Frieden, Rei Pelé.

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