Transparenz und Bürgerbeteiligung in Kehl

Heute Abend können die Kehlerinnen und Kehler gemeinsam bei einem Bürgerabend über die Veränderungen sprechen, die mit der Ankunft der Straßburger Tram in Kehl einher gehen.

Die Straßburger Tram kommt nach Kehl. Da gibt es viele Fragen und - viel Transparenz. Foto: Kevin B. / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(Pierre Max) – Für die Stadt Kehl ist die für spätestens 2017 vorgesehene Ankunft der Straßburger Tram ein einschneidendes Erlebnis. Faktisch wird Kehl damit in den Großraum der Stadtgemeinschaft Straßburg CUS einbezogen und das, was die Menschen in Kehl täglich erleben, bekommt eine klarere Struktur – der Austausch über alte Grenzen hinweg.

Neuerungen sind aber immer auch von Ängsten und Befürchtungen begleitet. Natürlich auch in Kehl. So fürchten einige Kehler eine Art „Kriminalitäts-Tourismus“ aus den Straßburger Vierteln, doch diese Befürchtung ist irrational. Denn schon heute kann jeder die ehemalige Grenze in beiden Richtungen überqueren, wie er will – daran wird auch die Tram nichts ändern.

Doch auch andere Fragen gilt es zu klären. Darunter ganz praktische Fragen wie die Gestaltung der neuen Fahrpläne, die Trassenführung oder auch die Taktung der neuen Linie. Oder auch Fragen wie diejenige, wie diese Entwicklung wirtschaftlich am besten begleitet werden kann, denn die Ankunft der Straßburger Tram in Kehl ist gleichzeitig auch eine enorme Chance für innovative, grenzüberschreitende Wirtschaftsprojekte.

Darüber kann heute Abend in Kehl diskutiert werden, denn die neue Kehler Stadtverwaltung unter OB Toni Vetrano legt großen Wert auf einen engen Austausch mit der Bevölkerung. Die Beratungsfirma „Modus Consult“ wird heute Abend ab 19 Uhr in der Stadthalle das bereits bestehende Konzept präsentieren und im Anschluss besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen, sowie Anregungen ein- und Kritik vorzubringen.

Das neue Verkehrskonzept für Kehl wurde fast zweieinhalb Jahre lang von „Modus Consult“ ausgearbeitet. Die Ausgangsbasis waren Verkehrszählungen und Befragungen der Verkehrsteilnehmer im Stadtgebiet sowie an Ein- und Ausfallstraßen. Aufgrund dieser Bestandsaufnahme können die Verkehrsplaner Aussagen darüber treffen, wie sich die Verkehrsströme verlagern, wenn die Tram kommt. Frank Gericke von „Modus Consult“ wird darstellen, auf welchen Straßen künftig mehr Autos fahren werden als bisher und welche Straßen im Gegenzug entlastet werden. Außerdem wird er aufzeigen, welche Straßen als Einbahnstraßen geführt werden sollen, wenn die Tram kommt und das neue Bussystem eingeführt wird.

Im Anschluss an den Vortrag über das Mobilitätskonzept, der etwa eineinhalb Stunden dauern wird, haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Anregungen einzubringen, Kritik zu üben und mit Oberbürgermeister Toni Vetrano und Baubürgermeister Harald Krapp zu diskutieren. Unaufgeregt. Pragmatisch. Eben so, wie man sich eine aktive Bürgerbeteiligung wünscht.

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