Ulrich von Kirchbach: „Die Gedenkfeiern zum Ausbruch des I. Weltkriegs haben mich beeindruckt“

Ulrich von Kirchbach ist Bürgermeister der Stadt Freiburg für Kultur, Soziales, Senioren und Integration und engagiert sich sehr für die deutsch-französische Zusammenarbeit.

Zum Jahreswechsel wünscht Ulrich von Kirchbach vor allem politische Entspannung zwischen Ost und West. Foto: Lesekreis / Wikimedia Commons / CC0 1.0

(Von Ulrich von Kirchbach) – Welches Ereignis mich 2014 besonders beeindruckt hat? Da denke ich spontan an die Gedenkfeiern rund um den Ausbruch des I. Weltkriegs, die Aufarbeitung der Geschichte, wie es zu diesem Krieg kam. Das ist auch für mich von großer Bedeutung, da heute wieder eine Entwicklung hin zu Situationen stattfindet, in denen die Politik eventuell wieder in etwas hineinschlittert, was niemand will. Besonders gut gefallen hat mit die Kooperation zwischen den Kinder- und Jugendchören des Theaters Freiburg und aus Straßburg, die gemeinsam das Stück „1918, L‘homme qui titubait dans la guerre“ in Straßburg und in Freiburg aufgeführt haben. Dieses Oratorium war deswegen so emotional und ergreifend, da es von Kindern dargestellt wurde.

Für 2015 gehen meine Hoffnungen in die Richtung, dass sich die geopolitischen Spannungen zwischen Europa und Russland legen, die zuletzt immer mehr zugenommen haben. Es ist an der Zeit, auf verbaler und anderer Ebene abzurüsten und man muss dringend Wege finden, dass man wieder zusammen arbeiten kann. Die Stadt Freiburg beabsichtigt, diesen Prozess zu unterstützen, zum Beispiel durch die Veranstaltung „Russischer Wochen“ in Freiburg, in Zusammenarbeit mit der Internationalen Bibliothek Rodomino in Moskau. Diese „Russischen Wochen“, die voraussichtlich Ende April stattfinden, sollen mit Filmen, Ausstellungen, Lesungen und anderen Veranstaltungen einen Beitrag zur Entspannung der Lage zwischen Europa und Russland leisten.

Den Leserinnen und Lesern von Eurojournalist(e) wünsche ich natürlich ein gutes neues Jahr mit vielen erfüllten Momenten. Dazu wünsche ich mir, dass sich jeder und jede in die Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen und der Freundschaft zwischen beiden Ländern einbringen kann und wird – denn das ist die Lektion, die wir aus den Gedenkfeiern um den Ausbruch des I. Weltkriegs gelernt haben müssen. Wir sind alle gefordert, eigene Ideen und Gedanken in diese deutsch-französischen Beziehungen einzubringen, damit die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen gerade hier in der Grenzregion noch besser vorankommt!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Ulrich von Kirchbach

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