Völkerverständigung: Abseits der großen Politik läuft es richtig gut…

Die Stadt Freiburg geht mit ihren internationalen Partnerschaften dorthin, wo es nicht immer einfach ist. Doch genau dieser Austausch ist extrem wichtig.

Auch hier in Tel Aviv freut man sich über den Austausch mit Freiburg. Foto: he / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Dieses Jahr stehen zwei große Partnerschafts-Festivals auf dem Freiburger Kalender. Zum einen startet Ende des Monats die „Deutsch-Russische Kulturwoche“ (Eurojournalist(e) wird darüber noch berichten), zum anderen finden das ganze Jahr über Veranstaltungen mit der Partnerstadt Tel Aviv im Rahmen der 50 Jahrfeier der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel statt. In Zeiten, in denen auf höchster politischer Ebene massive Spannungen zwischen den Staaten herrschen, ist es besonders wichtig, die Begegnungen zwischen den Menschen zu intensivieren. Und genau das macht die Stadt Freiburg.

Dass die Geschichte zwischen Israel und Deutschland alles andere als einfach ist, weiß jeder. Dass sich daraus eine Art besondere Verantwortung im Verhältnis zu Israel ergibt, auch. Doch bedeutet das noch lange nicht, dass man deshalb alles gut finden muss, was Israel macht, wie beispielsweise in der Siedlungspolitik, die immer wieder alle zaghaften Versuche zunichte macht, eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und Palästina in die Wege zu leiten, obwohl eigentlich klar ist, dass eine solche Lösung die einzig echte Alternative zu einem dauerhaften Kriegszustand ist.

Umso wichtiger ist daher der Austausch zwischen den Völkern. So finden in den kommenden Monaten zahlreiche Kultur- und gesellschaftlich orientierte Veranstaltungen statt – von der Podiumsdiskussion zum Thema „Die Bedeutung der Armee in der israelischen Gesellschaft“ (5.5), über eine „Israel-Woche“ (28.4 bis 3.5) bis zum „Showkochen“ am 8.11. in der Messe Freiburg.

Dazwischen gibt es ungefähr alles, was man sich vorstellen kann. Konzerte aller Stilrichtungen (besonders bemerkenswert das Perkussionskonzert „Den Frieden trommeln“ mit Künstlern aus den beiden Freiburger Partnerstädten Tel Aviv und Isfahan im Iran am 1.8. im Freiburger E-Werk), Chorkonzerte, Foto- und Kunstausstellungen, aber auch ein Freundschaftsspiel zwischen den Jugendmannschaften des SC Freiburg und von Maccabi Tel Aviv.

Der einzige Weg, die Gräben zuzuschütten, die von der großen Politik regelmäßig gerissen werden, ist die Begegnung zwischen den Menschen. Der Austausch, das sich-gegenseitig-kennenlernen. Denn nur im Dialog stellt man dann fest, dass die Menschen in Israel oder im Iran am Ende des Tages genau das Gleiche wollen wie wir auch – Frieden, materielle Sicherheit und Kultur. Dass die Stadt Freiburg den Rahmen ihrer Städtepartnerschaften nutzt, um auf dieser Ebene aktiv für eine bessere Verständigung zwischen den Völkern zu arbeiten, verdient Respekt.

Sie finden das ganze Programm dieses deutsch-israelischen Jahrs, wenn Sie HIER KLICKEN!

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