Wunderschöne Lichtspektakel in Straßburg

Das sommerliche „Son & Lumière“-Spektakel an der Straßburger Kathedrale ist nicht nur wunderschön, sondern auch hervorragend auf die aktuelle Pandemie-Lage angepasst.

Die Besucher des abendlichen "Son & Lumière"-Spektakels in Strassburg staunen und geniessen... Foto: © Eurojournalist(e)

(KL) – „Buhu“, jammerte im Frühling der Straßburger Oppositionsführer Alain Fontanel, „die grüne Stadtregierung will die sommerlichen ‚Son & Lumière‘-Spektakel für die nächsten sechs Jahre verbieten! Denn, sniff, die Grünen mögen die Straßburger und Straßburg nicht!“ Offenbar hatte Fontanel bei der Sitzung, bei der beschlossen wurde, das diesjährige Sommerspektakel den pandemischen Umständen anzupassen, geschlafen. Denn es war nicht etwa entschieden worden, dieses Spektakel abzusagen, schon gar nicht für die nächsten sechs Jahre, sondern es für den Sommer 2021 den Gegebenheiten anzupassen. Das Ergebnis – ein wunderschönes, romantisches und pandemiegerechtes Spektakel, das sowohl den Straßburgern als auch den Besuchern der Stadt sehr gefällt.

Normalerweise drängen sich beim sommerlichen „Son & Lumière“ die Besucher vor dem Hauptportal der Kathedrale und in der Rue Mercière. Doch im Jahr 2021 ist niemand erpicht, dicht an dicht mit anderen Menschen zu stehen – der sanitäre Abstand kann Leben retten und Krankheiten verhindern. Also wurde umdisponiert und dieses Jahr findet das „Son & Lumière“ auf dem Seitenflügel der Kathedrale statt und die Besucher verteilen sich weitläufig auf dem Place du Chateau, mit viel Platz zum Sitzen, Stehen und Genießen. Der sanitäre Abstand kann problemlos eingehalten werden und auf dem Platz herrscht Maskenpflicht. Und damit ist dieses Format optimal auf die Gegebenheiten angepasst und die Straßburger und die Besucher der Stadt können allabendlich ein Spektakel genießen, das einfach nur schön ist.

Ruhige Musik, wunderschöne Lichtspiele sowohl auf der Fassade der Kathedrale, als auch auf den anderen Gebäuden, die den Place du Chateau säumen, eine entspannte Atmosphäre, in der die Besucher einen Moment lang den ganzen Stress vergessen können, der momentan unser aller Leben bestimmt.

Alleine dieses abendliche Spektakel lohnt momentan den Besuch der Europahauptstadt, denn es handelt sich um ein hervorragendes Beispiel, wie man das Bedürfnis nach „Leben“ mit den Einschränkungen dieser Pandemie verbinden kann. Nach dem Spektakel verläuft sich die Menschenmenge ebenso ruhig, wie sie das „Son & Lumière“ verfolgt hat, mit dem schönen Gefühl, dass noch nicht alles den Bach heruntergegangen ist.

Und Alain Fontanel sollte vielleicht nicht nur in den Sitzungen der Stadtregierung aufmerksamer sein, sondern sich auch überlegen, ob es wirklich eines Lokalpolitikers würdig ist, die Bevölkerung in der aktuellen Krisensituation mit „Fake News“ aufzuhetzen, nur um sich selbst als möglichen Kandidaten für irgendetwas zu positionieren. Den Organisatoren dieses schönen Spektakels sei Dank – sie haben es tatsächlich geschafft, ein lebendiges Spektakel so zu organisieren, dass es trotz der aktuellen Lage stattfinden kann. Chapeau!

© Eurojournalist(e)

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