11. September 2001 – ein Datum, das man nicht vergißt

Die fürchterlichen Anschläge auf das World Trade Center in New York und andere Ziele an diesem Tag sollten das Gesicht der Welt verändern.

Das waren die Stunden, in denen sich die Welt grundlegend veränderte... Foto: National Park Service / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Es war genau um 8:14 Uhr an diesem 11. September 2001, als das erste von Terroristen entführte Flugzeug in den ersten der beiden Türme des World Trade Center flog. Es folgte das zweite Flugzeug in den zweiten Turm des WTC, ein Flugzeug krachte ins Pentagon in Washington und ein weiteres stürzte in ein Feld in Pennsylvenia, da es die Passagiere offenbar schafften, die Terroristen zu überwältigen, bevor auch dieses Flugzeug in dicht besiedeltes Gebiet gesteuert werden konnte. Die USA waren in ihrem eigenen Land angegriffen worden und was folgte, war eine einschneidende Veränderung der Welt, deren Folgen wir noch heute erleben.

Die USA sind eine äußerst kriegerische Nation, die ihre Kriege allerdings systematisch weit weg von ihrem eigenen Land führt. Insofern war der Angriff auf diese amerikanischen Symbole in den Vereinigten Staaten ein Trauma, von dem sich die USA und die Welt bis heute nicht erholt haben.

Rund 3000 Menschen kamen bei diesen Anschlägen ums Leben und mehr als eine Generation später sind immer noch viele Fragen zu diesen Terrorakten ungeklärt. In der Folge begann nur einen Monat später der „Krieg gegen den Terrorismus“ in Afghanistan und 2003 der zweite Krieg im Irak und das Beispiel Afghanistan zeigt, dass die Menschen in dieser Region heute noch unter den Folgen dieser Zeit leiden.

Heute ehrt die Welt das Andenken an die vielen Opfer dieser Terroranschläge und Kriege, doch ist das Schlimmste daran, dass die Terroristen ihre Ziele bei diesen Anschlägen erreicht haben. Die Terroristen wollten die USA und generell den Westen zum Reagieren zwingen, was auch passierte. Die USA gründeten die NSA, die seitdem jedes Jahr Milliarden in eine vermeintliche Sicherheit steckt, was diese zwar kaum erhöht, dafür aber den Westen auf den Weg der digitalen Überwachungsstaaten gebracht hat. Dazu zeigten die Terroristen des 9/11 auch anderen geisteskranken Terroristen, dass eine Handvoll entschlossener Attentäter in der Lage ist, eine Nation in ihren Grundfesten zu erschüttern, was man in der Folge auch anderswo bitter erfahren musste, beispielsweise 2015 bei den Attentaten von Paris.

Die Opfer des 9/11 sind nicht „nur“ die 3000 Menschen, die bei den Attentaten getötet wurden, sondern auch die Tausenden Opfer, die im „Krieg gegen den Terrorismus“ umgebracht wurden, obwohl die meisten von ihnen keinerlei Verbindung zum Terrorismus hatten.

Der 11. September 2001 ist nicht etwa ein tragisches Datum in den Geschichtsbüchern, der 11. September 2001 dauert leider bis heute an, denn der Weg, der damals eingeschlagen wurde, führte zu den vielen Kriegen, unter denen die Welt bis heute leidet. Syrien, Yemen, Afghanistan, Ukraine und die vielen anderen Kriegsschauplätze stehen im Zusammenhang mit diesen Attentaten und es ist erschreckend, dass es eine Handvoll fanatischer Terroristen geschafft hat, die ganze Welt aus ihren Gleichgewichten zu hebeln.

Der Terrorismus hat zwar seitdem stark sein Gesicht verändert und findet heute überwiegend durch verstörte Einzeltäter statt, doch ist er permanent präsent. Heute empfinden wir es als normal, dass bewaffnete Soldaten in unseren Innenstädten patroullieren, dass „Sicherheit“ das wichtigste Leitmotiv unserer Gesellschaften geworden ist und dass die Welt nie mehr so sein wird wie vor dem 11. September 2001. Es wäre schön, könnte man heute, 22 Jahre später, sagen, dass die Terroristen mit ihrem Vorhaben gescheitert sind. Doch das ist leider nicht der Fall.

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