„Die Wahrheit liegt allein auf dem Platz“

Admir Mehmedi (rechts) ist zu einem Pfeiler des Freiburger Spiels geworden. Foto: Kai Littmann

Er ist mit bislang acht Saisontreffern Freiburgs erfolgreichster Torschütze, und Fachleute prognostizieren ihm noch eine große Zukunft: Der schweizer Nationalspieler Admir Mehmedi, der erst vor wenigen Tagen am 13. März 23. Geburtstag alt wurde, ist beim Sportclub Freiburg und in der deutschen Bundesliga angekommen. Vor dem heutigen Auswärtsspiel beim Tabellensechzehnten Hamburger SV (Spielbeginn 20 Uhr) beantwortete der vom FC Zürich über Dynamo Kiew in den Breisgau gekommene Mehmedi unsere Fragen.

Herr Mehmedi, Sie geben nur ungern Interviews – warum eigentlich?

Was soll ich sagen? Die Wahrheit liegt allein auf dem Platz.

Die Wahrheit ist auch, dass Sie mit Ihrer Mannschaft gerade zwei ganz wichtige Spiele gewonnen haben. Nehmen Sie nun eine gute Portion Selbstvertrauen mit nach Hamburg?

Klar hat uns das Selbstvertrauen gegeben. Aber wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir müssen da weitermachen, wo wir gegen Bremen aufgehört haben. Das wird ein Kampfspiel, und wir müssen bereit sein.

Erinnern Sie sich noch an das unglückselige 0:3 im Hinspiel in Freiburg? Damals hatte am 27. Oktober SC-Torwart Oliver Baumann mehrfach gepatzt. Spielt das noch eine Rolle im Hinterkopf?

Nein, das spielt überhaupt keine Rolle. Jetzt spielen wir auswärts in Hamburg; das wird ein ganz anderes Spiel. Dass wir zuhause unglücklich verloren haben durch individuelle Fehler, haben wir schon längst abgehakt.

Zwei von sechs Spielen in Folge gegen Tabellennachbarn haben Sie für sich entschieden – optimaler hätte der Start in diese wohl entscheidende Phase der Saison nicht laufen können…

Ja, der Start ist uns optimal gelungen. Aber das ist nur ein Start, und das sind nur sechs Punkte. Wir wissen wie eng die Tabelle ist, und jetzt braucht es wieder eine Toppleistung in Hamburg.

Die direkten Tabellennachbarn HSV, Nürnberg und Stuttgart haben Sie jetzt direkt vor der Brust. Betrachten Sie diese Spiele als richtungsweisend?

Klar sind die richtungsweisend, aber ich denke, nach diesen drei Spielen wird der Abstiegskampf noch nicht entschieden sein, weil dann noch weitere fünf Spiele folgen. Wir müssen uns jetzt so gut wie möglich verkaufen.

Warum macht der SC Freiburg auf einmal so viel aus seinen Chancen und schießt so viele Tore? Ist das im Vergleich zu den Wochen davor nur Glück?

Nein, wir haben immer daran gearbeitet. Jetzt gehen die Chancen halt rein. Und es ist kein Zufall, dass wir in diesen zwei Spielen sieben Tore geschossen haben. Wir haben Qualität auch vorne, und das haben wir zum Glück jetzt auch bewiesen.

Wer hat denn die Favoritenrolle in Hamburg?

Hamburg hat eine sehr gute Mannschaft, und ich würde nicht sagen, dass wir als Favorit da hinfahren. Die Favoritenrolle schieben wir lieber Hamburg zu.

Sagen wir, da treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander, die in den letzten fünf Spielen jeweils zwei Siege und ein Unentschieden eingefahren haben?

Einverstanden, in der Tabelle sind wir nah beieinander. Aber Hamburg hat eine sehr große individuelle Qualität und durch den Trainerwechsel neuen Schub bekommen…

Haben Sie ein Wunschergebnis?

0:1.

 

 

 

 

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