725 Jahre Rütlischwur – Nationalfeiertag in der Schweiz

Der 1. August ist als historisches Datum nicht exakt belegt, aber am 1. August feiern die Schweizer dennoch den Rütlischwur als ihren Nationalfeiertag.

Ein Hauch von Che Guevara - die Bergrevoluzzer beim Rütlischwur - die Eidgenossenschaft war gegründet. Foto: Wikimedia Commons / PD

(WB) – Die Schweiz mag klein sein, dafür ist sie reich an Geschichte. Und natürlich auch an anderen Dingen, doch die interessieren heute nicht so sehr. Heute, am 1. August, interessiert der Rütlischwur, der als Gründung der „Eidgenossenschaft“ gilt. Man glaubt es kaum, doch der Ausgangspunkt des Eidgenossenschaft war tatsächlich eine Revolution.

Ende des 13. Jahrhunderts herrschten in der heutigen Schweiz die Habsburger, deren Vögte verhasst waren, da sie das Land buchstäblich auspressten. Bis es einem gewissen Wilhelm Tell zu bunt wurde und er den Landvogt Geßler mit einem Schuss zur Strecke brachte. Und aus dem, was man wohl heute als terroristisches Attentat bezeichnen würde, entstand die Schweiz.

Denn kurz nach diesem Attentat trafen sich drei Herren auf einer Wiese am Vierwaldstättersee – Werner Stauffacher aus der Region Schwyz, Walter Fürst aus Uri und Arnold von Melchtal aus Unterwalden schworen sich auf der Rütliwiese gegenseitigen Beistand gegen die tyrannischen Vögte der Habsburger – die Eidgenossen gründeten damit faktisch die Eidgenossenschaft.

Rund um dieses historische Ereignis ranken sich jede Menge Anekdoten und selbst Verschwörungstheorien, doch all das ist heute in der Schweiz egal – heute wird gefeiert. Zwar sind die Schweizer heute nicht mehr so revolutionär wie vor 725 Jahren, doch ist es immer wieder erfreulich daran zu denken, dass auch in den Alpen einst stolze Revolutionäre lebten.

Wer heute in die Schweiz fährt, sollte darauf vorbereitet sein, dass alle Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind – das Leben geht in der Schweiz erst wieder am Dienstag weiter. Aber erst einmal – schönen Feiertag, liebe Nachbarn!

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