Bewirken die Demonstrationen tatsächlich etwas?

Momentan scheint der Höhenflug der AfD beendet zu sein... Foto: Amrei-Marie / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – In den kommenden Wochen werden die von mehreren Umfrage-Instituten wöchentlich durchgeführten „Sonntagsfragen“ immer interessanter werden. Denn die Ergebnisse dieser Woche lassen aufhorchen. Auf Bundesebene verliert die AfD 2 % und gleichzeitig steigt die BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) in die Politiklandschaft ein. Für die FDP und Die Linke sieht es dagegen düster aus.

Zunächst die Zahlen. Die CDU/CSU zieht mit 31 % weiter ihre Kreise, obwohl ihr Spitzenmann Friedrich Merz Woche für Woche zeigt, dass er nicht das Zeug dazu hat, in Deutschland zu regieren. Dahinter liegt immer noch die AfD, doch könnte es sein, dass die „Potsdamer Konferenz“ eine Art Kehrtwende darstellt, bei der viele Menschen begriffen haben, was AfD wirklich bedeutet. Die SPD legt einen Punkt auf 14 % zu und steht jetzt auf dem Level der Grünen, die weiter bei diesen 14 % stagnieren.

Dann kommen die FDP und Die Linke, die beide bei 4 % liegen und von denen die Wählerinnen und Wähler wohl glauben, dass man sie nicht mehr über die 5 %-Hürde hieven muss. Gegenläufig ist die Entwicklung des BSW, das aus dem Stand auf 3 % kommt, Tendenz steigend. Gleiches gilt für die Freien Wähler, die ebenfalls bei 3 % liegen und es schaffen könnten, als konservative Partei einen Platz in der bundesweiten Politiklandschaft zu erobern.

Doch bemerkenswert ist der Verlust der AfD, vor allem deshalb, weil die Rechtsextremen seit Monaten von Umfragehoch zu Umfragehoch eilen, so dass diese 2 % tatsächlich so etwas wie ein Stopper sein könnten. Angesichts von vier Wahlen, die in diesem Jahr in Deutschland stattfinden, wäre das höchst erfreulich.

Ob es sich tatsächlich um eine Trendwende handelt, wird man in den nächsten Wochen sehen. Ob es die neue antifaschistische Welle schafft, die AfD soweit zurückzudrängen, dass sie 2024 nicht als der Gewinner dasteht?