CeA – die Frage des Sitzes ist geklärt

Der Sitz der Verwaltung der in der CeA fusionierten elsässischen Departements wird in Straßburg sein. Und irgendwie auch in Colmar. Aber mit solchen Konstellationen kennt man sich aus…

Hier in Colmar finden (bereits heute und) zukünftig die Sitzungen des CeA-Rats statt. Foto: Gzen92 / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Irgendwie denkt man an die Frage des Sitzes des Europäischen Parlaments. Wir am Oberrhein sehen diesen Sitz natürlich in Straßburg und nicht in Brüssel. Ähnlich verhält es sich mit dem Sitz der neuen „Collectivité européenne d’Alsace – CEA“, der Verwaltung der fusionierten elsässischen Departements Haut-Rhin und Bas-Rhin. Die Frage des Sitzes der CeA wurde am Montag von den CeA-Räten geklärt und auch, wo die Vollversammlungen künftig stattfinden. In Colmar. Meistens. Fast immer. Ob damit alle zufrieden sind?

Colmar wäre gerne Sitz der neuen CeA geworden. Immerhin fanden dort auch die Gründungs-Veranstaltung und die bisherigen Sitzungen des CeA-Rats statt. Aber auch Straßburg, die Hauptstadt des Elsass, Europas, der Weihnacht, der Menschenrechte und vieler anderer Dinge, sah den Status der CeA-Hauptstadt eher bei sich. Am Montag haben nun die CeA-Räte entschieden: Straßburg ist der offizielle Sitz der CeA und die Sitzungen des Rats finden in Colmar statt. Und auch die permanenten Ausschüsse sollen in Colmar tagen. Dafür, auch das lässt an Brüssel-Straßburg denken, finden die Sitzungen, auf denen über den Haushalt entschieden wird, in Straßburg statt.

Die hierfür erforderlichen Strukturen sind vorhanden. So werden die CeA-Abgeordneten weiterhin ihre Büros im Haus des Departements in Straßburg haben und auch in Colmar muss nicht in Strukturen investiert werden, da alles vorhanden ist. Und – als es zur Abstimmung kam, erfolgte diese einstimmig.

Das klingt zwar ein wenig wie die Situation zwischen Straßburg und Brüssel, dürfte aber in der Praxis zu weniger bis keinem Ärger führen. Colmar ist der ideale Sitzungsort, der sowohl für die CeA-Räte aus dem Haut-Rhin, wie auch für diejenigen aus dem Bas-Rhin gut erreichbar ist. Und in Straßburg ist man zufrieden, dass man sich den gefühlt 25. Hauptstadt-Titel auf die Fahne schreiben kann. Wobei es für den Status von Straßburg vermutlich nachhaltiger und einfacher wäre, würde man die bereits vorhandenen Hauptstadt-Titel mit Leben füllen, statt sich permanent selbst neue Hauptstadt-Titel zu verleihen. Aber das ist eine andere Geschichte…

Auf jeden Fall nimmt die CeA bereits in ihrem Gründungsjahr mächtig Fahrt auf. Motivierte Abgeordnete, ein respektvoller und konstruktiver Umgang der Rats-Mitglieder untereinander, ein entschlossener Präsident Frédéric Bierry – nachdem jetzt die Frage des Sitzes geklärt ist, kann der nächste Gang eingelegt werden!

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