Der Fußball am Oberrhein

Die Saison 2021/22, die unter denkwürdigen Bedingungen stattfindet, läuft für die Teams vom Oberrhein ungewöhnlich gut. Drücken wir die Daumen, dass das so weitergeht!

Seit der SC Freiburg im neuen Stadion kickt, läuft's. Und wie! Foto: Andreas Schwarzkopf / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Das war erneut ein bemerkenswertes Wochenende für die Fußball-Profi-Clubs vom Oberrhein. Während der Racing Club de Strasbourg bei OGC Nizza (die erst letztes Wochenende PSG einen Punkt abgetrotzt hatten!) mit 3:0 gewann, brach der SC Freiburg beim Spiel bei Borussia Mönchengladbach jede Menge Rekorde. Nachdem man am Bökelberg bereits nach 5 Minuten mit 2:0 führte, stand nach 37 Minuten ein unglaubliches 6:0 für die Breisgauer auf der Anzeigetafel. Und der FC Basel stolperte zwar ein wenig im Heimspiel gegen den Vorletzten aus Lausanne, aber rettete auf ebenso unglaubliche Weise noch ein 1:1.

Mit dem Sieg des Racing Club de Strasbourg in Nizza konnte man nicht unbedingt rechnen. Doch das 3:0 mit Toren von Sturmtank Ajourque, Diallo und Thomasson war eine klar Angelegenheit und Racing hat sich mit diesem erneuten Erfolg bis auf einen einzigen Punkt als Tabellen-Sechster an die europäischen Plätze herangepirscht. Nächsten Sonntag geht es nun gegen Olympique Marseille – die Südfranzosen liegen momentan auf dem 3. Tabellenplatz und das Spiel am Sonntag wird somit zu einem echten Härtetest: Ist Racing in dieser Saison gut genug, um nach höheren Aufgaben zu streben?

Die gleiche Frage stellt man sich auch in Freiburg, wo der Sportclub in dieser Saison nicht müde wird, seine Fans angenehm zu überraschen. Dass der höchste Bundesliga-Sieg auswärts bei den international agierenden Kickern aus Mönchengladbach eingefahren wurde, wer hätte das vorher für möglich gehalten? Sechs Tore in nur 37 Minuten, erzielt von sechs verschiedenen Torschützen – das zeigt, wie breit aufgestellt der Kader ist und wie gut das Team als Team funktioniert. Aktuell liegen die Breisgauer auf einem nicht für möglich gehaltenen 4. Tabellenplatz, werden mit 25 Punkten definitiv nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und der erste nicht europäische Tabellenplatz ist bereits 4 Punkte entfernt. Am nächsten Wochenende geht es dann gegen Tabellennachbarn TSG Hoffenheim 1899 und der Sieger dieses Spiels kann langsam, aber sicher anfangen, auf die Ergebnisse und Tabellen der anderen europäischen Ligen zu schielen…

Der FC Basel hätte fast einen Denkzettel bekommen. In einer von beiden Seiten überhart geführten (9 gelbe Karten!) Partie gegen den Tabellenvorletzten aus Lausanne, gingen die Gäste in der 2. Minute der Nachspielzeit durch einen Elfmeter in Führung, doch die Basler ließen nicht locker und erzielten in der 95. Minute noch durch Kasami den Ausgleich zum 1:1. Da parallel der Dauerrivale FC Zürich mit 4:0 gegen den FC Luzern gewann, klafft nun plötzlich eine 4-Punkte-Lücke zwischen dem Tabellenführer aus Zürich und dem FC Basel, der weiterhin auf dem 2. Platz liegt.

Alle drei Erstligisten vom Oberrhein sind also auf Europapokal-Kurs und auch, wenn sowohl Racing als auch der Sportclub als oberstes Saisonziel den Klassenerhalt haben, darf man langsam anfangen, von mehr zu träumen. Der FC Basel hat, wie immer, etwas höher gesteckte Ziele, doch auch die liegen absolut im Bereich des Möglichen. Hoffen wir mal, dass die drei Clubs vor Weihnachten noch ein paar Punkte einfahren und auf diesen, höchst bequemen Tabellenplätzen überwintern können!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste