Ein höchst seltsamer „Generalstreik“

In Berlin-Neukölln haben die Berliner schon lange nichts mehr zu melden. Auf der „Scharja al-Arab“, die früher mal „Sonnenallee“ hieß, fand am Samstag ein seltsamer „Generalstreik“ statt.

Auf der „Scharja al-Arab“ haben deutsche Behörden nicht mehr viel zu melden. Foto: Lienhard Schulz / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Seit Tagen sieht man immer wieder die Bilder von Straßenkämpfen in Berlin-Neukölln, wo Pro-Palästinenser Polizisten angreifen, Hassparolen gegen Israel gröhlen und offen die Terrortaten der Hamas bejubeln. Am Samstag wurden die Ladenbesitzer auf der Sonnenallee, die in Berlin nur noch „Scharja al-Arab“, also „Straße der Araber“ genannt wird, ein „Generalstreik“ organisiert, bei dem rund 80 % der Geschäfte geschlossen blieben. Weniger aus Überzeugung, als aus Angst vor Repressalien durch diejenigen, die zu diesem Generalstreik mit Flyern und drohenden „Besuchen“ bei den Ladenbesitzern organisiert hatten.

Die Organisatoren dieses „Generalstreiks“ gingen dabei mit Mafia-Methoden vor. Natürlich übernahm niemand die Verantwortung für diese Aktion und hinter etliche Ladenbesitzer, dass sie sich aus Angst vor den Folgen an dieser Aktion beteiligten, da sie wenig Lust verspürten, dass ihnen in den Tagen danach der Laden abgefackelt wird. Die Polizei steht mehr oder weniger hilflos vor dieser Übernahme von Berlin-Neukölln durch radikale Palästinenser und deren Unterstützer, doch zeichnet sich ab, dass der Krieg in Israel und Gaza längst weltumspannend stattfindet.

Nur – was soll dieser „Generalstreik“? Wenn die in Berlin-Neukölln vorherrschenden Kräfte an diesem Tag nicht in „ihren“ Geschäften einkaufen konnten, wen kümmert das? Und Frage: Haben die in Berlin-Neukölln lebenden Palästinenser am Samstag ihren Wochenendeinkauf in anderen Berliner Stadtteilen gemacht? Oder haben sie am Samstag aus Solidarität mit der Hamas gefastet? Dass solche Aktionen am Ende des Tages nur der AfD nutzen, scheinen die Organisatoren solcher Aktionen auch nicht zu verstehen.

Der Antisemitismus, der sich wie ein Krebsgeschwür von Neukölln aus über ganz Berlin ausbreitet, ist unerträglich. Häuser, in denen jüdische Mitbürger leben, werden mit dem Davidstern beschmiert, um als Ziele für weitere Aggressionen identifiziert zu werden. Täglich kommt es zu antisemitischen Zwischenfällen und es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 jüdische Mitbürger erneut Angst um ihre Sicherheit und ihr Leben haben müssen. Dass so etwas nie wieder passieren darf, dass haben wir uns gegenseitig 80 Jahre lang versprochen und jetzt müssen wir zuschauen, wie palästinensische Flüchtlinge und deren Unterstützer mit Nazi- und Mafia-Methoden wieder Angst und Schrecken unter der jüdischen und nicht-jüdischen Bevölkerung verbreiten.

Dass sich in einer solchen Situation natürlich die Frage stellt, warum radikale Elemente Asyl und dessen Vorteile genießen, ist klar und diese Frage stellen sich bei weitem nicht nur AfD-Anhänger. Dass Deutschland mit seiner verbrecherischen Nazi-Vergangenheit klar auf Seiten Israels steht, in einem Moment, in dem terroristische Kräfte die ganze arabische und moslemische Welt für einen Vernichtungskrieg gegen Israel mobilisieren, ist deutsche Staatsräson, was in den letzten Tagen von allen politischen Parteien zum Ausdruck gebracht wurde. Wem das nicht passt, der sollte dorthin gehen, wo man seine Ansichten teilt. Doch dass inzwischen ein ganzer Bezirk wie Neukölln in die Hand radikaler Islamisten rutscht, wird man nicht länger hinnehmen können.

Das Problem betrifft nicht nur Deutschland und Berlin, sondern auch Frankreich, Belgien, England und inzwischen auch die USA, wo in der vorletzten Nacht die Rabbinerin Samantha Woll vor einer Synagoge in Detroit erstochen wurde. Dass heute ganze Stadtteile in Brüssel, Paris und London fest in der Hand radikaler Islamisten sind, wird so nicht länger geduldet werden können. Wie viele Terroranschläge wurden in Molenbeek und anderen dieser Stadtteile vorbereitet? Die Existenz dieser Parallelgesellschaften haben sich zu einer Bedrohung der Gesellschaften in Europa entwickelt, was man nun immer deutlicher sieht.

Das Ergebnis dieser Radikalisierung zeichnet sich bereits ab: Viele Länder werden ihre Asylgesetze verschärfen, es wird zu Ausweisungswellen kommen, bei denen auch Schutzbedürftige unter die neuen Gesetze fallen werden, die damit zu „doppelten Opfern“ werden und allgemein werden viele Länder Europas einen Machtwechsel hin zu neonationalistischen und teilweise neofaschistischen Regierungen erleben, was ja bereits in vielen Ländern begonnen hat.

Ansonsten dürfen die wahren Machthaber in Berlin-Neukölln gerne weiterhin ihre „Generalstreiks“ organisieren. Nett wäre es allerdings, wenn sie dann auch so konsequent wären, nicht in den umliegenden Bezirken einzukaufen. Berlin-Neukölln, Herbst 2023. Die Situation gleitet den Behörden aus dem Griff und politische Lösungen sind nicht in Sicht.

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