Es reicht – stoppt Thomas Bach!

Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees Thomas Bach möchte seinem Kumpel Wladimir Putin erneut einen Gefallen tun. Diese Verbände korrumpieren nachhaltig den Sport.

Wladimir Putin und sein Kumpel Thomas Bach sähen gerne russische Sportler bei Olympia 2024 in Paris... Foto: Kremlin.ru / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Man erinnere sich an Sotchi 2014. Eine tolle Winter-Olympiade, jede Menge Polit-Prominenz gab sich an der russischen Riviera die Ehre, ein tolles Fest des Sports und wie sehr diese Olympischen Spiele die Völkerverständigung beförderten, erkannte man nur wenige Tage später, als Russland die Krim annektierte. Nicht viel anders war es mit der Fußball-WM 2018 in Russland. Wieder trafen sich die Mächtigen der Welt mit Putin in den Stadien und der Beitrag zur Völkerverständigung ließ dieses Mal 4 Jahre auf sich warten – mit dem Einmarsch in der Ukraine. Aber immerhin, bei der Winter-Olympiade in Peking wartete Putin sehr anständig auf die Schluß-Zeremonie und überfiel die Ukraine erst am nächsten Tag. Man wollte es sich ja nicht mit den chinesischen Freunden verderben. Nun möchte Thomas Bach, dass bei Olympia 2024 in Paris wieder russische Sportler antreten dürfen. Und damit wäre der Punkt erreicht, an dem dieser „Sport-Funktionär“ ebenso wenig tragbar geworden ist wie sein FIFA-Kollege Gianni Infantino.

Das Argument, dass der Sport einer der letzten Kommunikations-Kanäle sei, der unter allen Umständen offen zu halten ist, wurde durch die letzten großen Sportereignisse widerlegt. Weder haben sich die Lebensverhältnisse der Menschen in den Austragungsländern verbessert, noch wurden Menschrechte stärker geachtet, noch hielten diese Events die Ausrichter davon ab, Kriege vom Zaum zu brechen.

Wie immer ist es eine Frage des großen Geldes. Russland braucht dringend positive Propaganda nach innen und außen und wenn der Preis stimmt, liefern die großen Sportverbände zuverlässig. Fußball und Olympische Spiele sind zu politischen Kommunikationsträgern geworden und wenn die Verbände behaupten, sie würden sich gegen die Vermischung von Sport und Politik wenden, dann lügen sie. Sie sind zu treuen Erfüllungsgehilfen für Diktatoren, Kriegsherren und mittelalterlich anmutenden Regimes geworden, denen sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten weltweite Aufmerksamkeit und ein positives Image verkaufen.

Kein Wunder, dass nun die Ukraine laut nachdenkt, die Spiele in Paris zu boykottieren. Eine seltsame Vorstellung, dass russische Sportler in Paris antreten können sollen und die Ukrainer, die nun eindeutig die Opfer der russischen Aggression sind, daheim bleiben müssen. Aber offenbar ist die „Ressource Putin“ für Thomas Bach wichtig genug, dass er bereit ist, die Sportler aus der Täternation in Paris antreten zu lassen.

„Ja, aber die russischen Sportler können da ja nichts dafür…“, hört man in dieser Diskussion. Stimmt. Da haben sie Pech gehabt, dass sie zu der Nation gehören, die gerade die Welt mit Krieg überzieht, sämtliche Gleichgewichte der Welt zerstört und in einer solchen Situation ist es geradezu lächerlich, den sportlich-fairen Wettstreit mit Vertretern dieser Kriegsnation zu organisieren.

Russische Sportler haben bei den Olympischen Spielen in Paris nichts verloren, es sei denn, Putin hätte bis dahin diesen Krieg eingestellt und die annektierten Gebiete an die Ukraine zurückgegeben. Da er dies nicht gemacht haben wird, sollte man sich jetzt schon an den Gedanken gewöhnen, dass Paris 2024 ohne russische Sportler stattfindet. Es gibt nur wenige Sanktionen, die einen Wladimir Putin wirklich treffen – der Ausschluss von großen Sportereignissen gehört dazu. Dieser Möglichkeit sollte man sich nicht berauben und die Gelegenheit nutzen, endlich den unsäglichen Putin-Freund Thomas Bach an der Spitze des IOC abzulösen. Ebenso wie Gianni Infantino gehört Thomas Bach zur 5. Kolonne Putins und das sollte man keinesfalls tolerieren.

2 Kommentare zu Es reicht – stoppt Thomas Bach!

  1. Wenn das IOC russische Sportler zu den Spielen 2024 zulässt, werde ich die Produkte aller Sponsoren boykottieren.

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