Französische Chansons vom Feinsten auf dem ZMF

Heute Abend wird die wunderbare Zaz das Freiburger Publikum verzaubern. Und Jack Lukeman feiert den „27 Club“. Große Konzerte am Dienstag auf dem ZMF.

Bei ihren großartigen Konzerten nimmt Zaz das Publikum einfach mit. Ins Frankreich der heutigen Zeit. Foto: Lara Janssen / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(PP) – Wenn morgen Abend Zaz um 20 Uhr im Zirkuszelt auf dem Zeltmusikfestival auftritt, dann wird das ein großer Moment des neuen französischen Chansons. Ein Genre, in dem Frankreich immer und immer wieder herausragende Interpreten hervorbringt, die mit einem ganz eigenen Stil ihr Publikum in den Bann ziehen. Parallel (leider…) wird Jack Lukeman seine Versionen von großen Hits des „Club 27“ präsentieren – zwei großartige Konzerte stehen am Dienstag auf dem Programm.

Zaz, das ist eine neue französische Erfolgsgeschichte. Mit dem Megahit „Je veux“ hat die zierliche Sängerin angedeutet, wohin ihre Karriere führen kann – hin zum Klassiker. In Frankreich wird Zaz bereits als die legitime Nachfolgerin von Edith Piaf gefeiert und das passt. Mit Texten, über die sich ein Georges Moustaki oder Brassens gefreut hätten – mit viel Tiefgang und einer Sicht aufs Leben, die einfach nett ist.

Musikalisch verarbeitet Zaz ungefähr alle Elemente des französischen Chansons. Ihre Lieder spielen mit Jazz und Soul, Blues, Pop und einer feinen Prise Gipsy-Swing – zusammen mit ihrer leicht rauchigen Stimme zieht sie ihr Publikum innerhalb weniger Minuten in ihren Bann und auch, wenn viele ihre Texte nicht oder nur teilweise verstehen, macht das nichts aus. Die Bedeutung ihrer Chansons versteht man auch so, intuitiv.

Ihre Band, das sind ihre „potes“, ihre Freunde und Komplizen, die mit enormer Sicherheit die verschiedenen Genres zur perfekten Unterlegung der großartigen Songtexte beherrschen. Von Zaz wird man noch viele, viele Jahre hören und es ist schön zu sehen, dass das französische Chanson nicht nur weiter lebt, sondern sich so entwickelt, wie von Zaz interpretiert. Ein tolles Konzert erwartet die Besucher aus Freiburg und der ganzen Region.

Um 20:30 Uhr steht mit Jack Lukeman ein ganz anderer Künstler auf der Bühne im Spiegelzelt. Er wird mit seiner Band die größten Hits des „Club 27“ spielen – eines Clubs, zu dem man nicht unbedingt gehören möchte. Der „Club 27“, das sind die Größen der Rock- und Popmusik, die im Alter von 27 Jahren gestorben sind – und das sind richtig viele: Janis Joplin, Jimi Hendrix, Brian Jones, Jim Morrison oder Amy Winehouse.

Jack Lukemans Konzerte sind eine Hommage an diese großen Künstler, die sich selbst verzehrten und letztlich an ihrer eigenen Genialität im Drogenrausch starben. Der Ausnahmesänger Jack Lukeman interpretiert die Hits dieser unsterblichen Götter des Rock und des Blues mit seiner eigenen Note und viel Charisma – und nimmt sein Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Musik der letzten Jahrzehnte.

Der mehrfach ausgezeichnete Lukeman nimmt sich selbst bei seinen Konzerten so weit zurück, dass die von ihm musikalisch geehrten Künstler im Vordergrund stehen. Die Songs, die er mit seiner Band spielt, sind zeitlos und werden auch noch in Jahrzehnten gehört werden. Ein bewegendes Konzert, bei dem das Publikum einmal mehr feststellen wird, dass es immer die Besten sind, die zuerst gehen.

Und wieder stehen auf dem Freiburger ZMF zwei Konzerte auf dem Programm, bei denen man bedauert, dass man nicht mit jeweils einem Ohr in beiden Zelten gleichzeitig sein kann…

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