Kicken am Oberrhein – auch das noch…

Heftiges Wochenende für die Profi-Kicker vom Oberrhein. Für alle drei Teams in den Topligen Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz setzte es Niederlagen. Die Saison wird schwierig werden.

Künftig Zweitliga-Fussball in diesem tollen Stadion? Kaum vorstellbar... Foto: Luca-bs / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Pfiffe in der Straßburger Meinau, eine erwartete Niederlage des SC Freiburg bei übermächtigen Bayern und der FC Basel ist dort angekommen, wo man nicht geglaubt hatte, dass er dort landen würde – auf dem letzten Tabellenplatz der Schweizer Super League. Was ist nur los bei den Oberrhein-Kickern?

Am Freitag setzte es für den Racing Club de Strasbourg die zweite Heimniederlage innerhalb von nur einer Woche. Dieses Mal hatten die Gäste aus Nantes keine große Mühe, um beim 0:2 die drei Punkte zu entführen. Der Elan der ersten Spiele von Racing ist weg, der Kader, in den die neuen Eigner des Klubs immerhin 50 Millionen Euro investiert haben, ist schwächer als in der Vorsaison, als Racing bis zum Ende der Saison gegen den Abstieg spielte und die vollmundigen Ankündigungen beim Verkauf des Klubs, dass dieser künftig die europäischen Plätze im Visier habe, sind vergessen. Mit „harmlos“ ist das, was die zusammengekaufte Truppe von Trainer Patrick Viera abliefert, noch schonend beschrieben. Wie es mit diesem Kader weitergehen soll, steht in den Sternen und die unzufriedenen Fans merken plätzlich, dass der Verkauf des Vereins nicht etwa Racing, sondern in erster Linie dem Bankkonto von Marc Keller genutzt hat. Eine lange, schwere Saison kündigt sich an.

Letzter! Selbst das Internet erinnert sich nicht, wann der FC Basel das letzte Mal auf dem letzten Tabellenplatz der Super League stand, es muss also sehr, sehr lange her sein. Seit gestern ist es jedoch der Fall – nach dem 0:3 bei den Young Boys Bern stehen die Kicker vom Rheinknie tatsächlich auf dem letzten Tabellenplatz, mit fünf Punkten aus neun Spielen. Und plötzlich schwebt das Abstiegsgespenst über dem Sankt-Jakob-Park, dieser schönen Arena, in der die Fans so viele Champions League-Abende und Erfolge erlebt haben. Wie die Basler aus dieser Misere mit diesem Kader wieder herauskommen wollen, steht in den Sternen. Klar ist nur, dass ein Abstieg eine Zäsur für den Basler Sport darstellen würde, die nur schwer vorstellbar ist.

Dass der SC Freiburg bei Bayern München verliert, ist dagegen nicht so überraschend, immerhin ging es gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Allerdings spiegelt das Ergebnis von 3:0 für die Bayern nicht den Spielverlauf wider – es hätte auch eine „Packung“ geben können. Nach der letzten Saison, in der den Freiburgern so ziemlich alles gelang, ist nun wieder Bundesliga-Alltag angesagt, gespickt mit schwierigen Europa League-Abenden wie letzte Woche beim 1:2 gegen West Ham United. Allerdings stehen die Breisgauer weiterhin im sicheren Mittelfeld. Insofern, keine Panik im Breisgau.

Nun ist die Saison noch jung, doch sind die ersten Weichen bereits gestellt. Während sich Racing und der SC Freiburg sehr strecken müssen, wollen sie in Schlagweite der europäischen Plätze bleiben, geht es in dieser Saison für den FC Basel nur noch um den Klassenerhalt. Was immer noch schwer fällt zu glauben…

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