Kicken am Oberrhein – mal so, mal so…

Am Wochenende gab es für die drei Erstligisten vom Oberrhein von jedem etwas – einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Freuen darf sich nur der Racing Club de Strasbourg.

3 Bälle, 3 Teams, 3 verschiedene Ergebnisse... Foto: Kristina D.C. Hoeppner from Wellington, New Zealand / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 2.0

(KL) – Nun entschwinden langsam, aber sicher die Saisonziele aller drei Erstligisten vom Oberrhein, des FC Basel, des Racing Club de Strasbourg und des SC Freiburg, wo man gerade den Atem anhält, will Coach Christian Streich doch diese Woche verkünden, ob oder ob nicht mit ihm an der Seitenlinie weitergeht. Der SC Freiburg ohne Christian Streich? Unvorstellbar. Und diese Spannung kommt zum letzten Drittel der Saison, also der „money time“, zur Unzeit.

Sportlich hat man am Sonntag beim Spiel gegen Bayer Leverkusen wohl den kommenden deutschen Meister am Werk gesehen. Nach dem 3:2-Erfolg gegen ein Freiburger Team, das nach dem 0:5 bei West Ham United, übrigens Viertelfinalgegner der Leverkusener in der Europa League, mental gerade viel verarbeiten muss, haben die Rheinländer weiter 10 Punkte Vorsprung auf Bayern München. Der SC Freiburg rutscht auf Platz 9 der Bundesliga ab, und ebenso groß wie der Vorsprung der Leverkusener auf die Bayern, ist auch der Rückstand der Freiburger auf den europäischen Qualifikationsplatz 6, nämlich 10 Punkte. Auf die in den letzten Jahren verwöhnten Freiburger Fans kommen schwere Zeiten zu – eine Saison ohne europäischen Wettbewerb und vor allem, ohne Christian Streich?

Für den FC Basel rücken die Play-Off-Plätze auch in immer weitere Entfernung. Gegen den FC Winterthur gab es nur ein schmales 1:1 und damit beträgt der Rückstand auf die Play-Off-Plätze bereits 9 Punkte. Das sieht nicht nach einem guten Ende der Saison aus…

Aber der Racing Club de Strasbourg! Der erste Liga-Erfolg im Jahr 2024 gelang auf Gegners Platz, und zwar mit 3:1 beim ebenfalls abstiegsbedrohten FC Nantes. Nantes bleibt mit 25 Punkten auf dem Relegationsplatz und Racing klettert mit 29 Punkten auf Rang 12. Doch vier Punkte vor dem Relegationsplatz, das ist alles andere als ein beruhigendes Polster. Nun wartet man im Elsass auf den ersten Heimsieg in diesem Jahr, am nächsten Wochenende gegen Stade Rennes.

Auch, wenn das vor der Saison nicht so deutlich gesagt worden war (außer in Straßburg), so hatten alle drei Clubs zumindest heimlich von einer Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb geträumt. Aber das muss man wohl jetzt abhaken und stattdessen vor allem den Straßburgern die Daumen drücken, die trotz des Auswärtssiegs weiter akut gefährdet sind.

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