Straßburg und Kehl rücken immer näher aneinander heran…

Am Sonntag war es fast wie ein Frühlingstag in Kehl am Rhein. Doch statt einfach nur die Sonne zu genießen, hatten die Ingenieure der neuen Trambrücke viel zu tun. Nun wird es ernst mit der Brücke.

Am Sonntag konnte man vom Straßburger Rheinufer schon meinen, die neue Brücke stünde bereits. Tut sie aber noch nicht. Foto: Stadt Kehl / Annette Lipkowsky

(Red) – Eigentlich sollte es heute, am Montag, richtig losgehen mit der neuen Trambrücke zwischen Straßburg und Kehl. Die riesigen Teilstücke sollten in Position gebracht und dann auf Pontons in Richtung des großen Zentralpfeilers mitten im Rhein geschoben werden, um sie dort dann zu fixieren. Doch müssen die Ingenieure mit diesem gigantischen „Legospiel“ noch eine Woche warten, dann heißt es zusammensetzen, fixieren und hopp – fertig wird die Trambrücke sein! Trotz der Miniverzögerung ist es erstaunlich, wie schnell und reibungslos dieses Projekt verläuft!

Der Grund für diese kleine Verzögerung sind die Arbeiten an der Citadelle-Brücke über das Vauban-Becken in Straßburg – die dort entstandene kurze Verzögerung ist der Grund dafür, dass das Mittelstück des Brückenbogens am heutigen Montag noch nicht wie geplant eingesetzt werden kann. Dieser Schritt ist nun für Montag, den 14. Dezember, vorgesehen. Doch Hand aufs Herz – wenn es bei einem solchen Großprojekt mal zu einer Woche Verzögerung kommt, wen stört es? Zumal angesichts der Tatsache, dass der Brückenbau ansonsten absolut reibungslos und im Zeitplan verläuft, was bei solchen Großprojekten die Ausnahme und nicht die Regel ist.

Doch schon am Sonntag, als die großen Brückenteile an Land in Richtung der Pontons in Position gebracht wurden, sah es von der Straßburger Seite bereits so aus, als wäre die Brücke schon fertig installiert. Und man konnte erkennen, dass diese neue Trambrücke nicht nur funktionell, sondern auch ein architektonisch gelungenes Symbol für die deutsch-französische Integration ist – weit sichtbar, modern, praktisch, so materialisiert sich die deutsch-französische Zusammenarbeit am Oberrhein!

Dass das Wetter gerade so prächtig mitspielt, ist natürlich für die Freiluftbaustelle der Trambrücke ein echter Glücksfall – viel bessere Bedingungen könnte man sich gar nicht wünschen. Und alles deutet darauf hin, dass die neue Tramlinie D planungsgemäß 2017 ihren Betrieb aufnehmen kann.

Drücken wir also die Daumen, dass die Arbeiten am nächsten Wochenende unter ähnlich guten Bedingungen erfolgen können – dann steht dieses neue Symbol für die deutsch-französischen Realitäten am Oberrhein schon zum Jahreswechsel!

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