Die Tour de France 2023 könnte im Elsass entschieden werden

Nach dem Start im spanischen Baskenland durchquert die Tour de France 2023 gleich 5 Gebirgszüge. Die Entscheidung könnte auf der vorletzten Etappe am Markstein im Elsass fallen.

Die Streckenführung der Tour de France 2023 dürfte Bergspezialisten wie dem Dänen Magnus Cort entgegen kommen. Foto: Thomas Dahlstrøm Nielsen / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Nach der Veröffentlichung des Streckenprofils der Tour de France 2023 hat man das Gefühl, dass es den Organisatoren vor allem darum ging, die Bergfahrer im Peloton zu bevorzugen. Nur ein kurzes Zeitfahren von 22 km (auch mit bergigem Profil), 30 Berge der Kategorien 2, 1 und HC, Berge, Berge, Berge. Natürlich gibt es auch einige Sprintankünfte, doch die Ausgabe 2023 der Tour de France ist eindeutig den Bergspezialisten gewidmet. Und der Höhepunkt könnte durchaus der letzte Anstieg der vorletzten Etappe werden, wenn die Fahrer nach drei extrem anstrengenden Wochen im Sattel den Markstein im elsässischen Departement Haut-Rhin hinauffahren müssen. Je nachdem, wie die Tour 2023 bis dahin verlaufen ist, könnte sich an diesem Anstieg das Gesamtklassement entscheiden.

Nach den ersten drei Etappen im Baskenland geht es gleich in die Pyreneen, dann durch das Zentralmassiv, die Alpen, das Jura und am Ende die Vogesen. Dafür macht die „Grande Boucle“ 2023 einen großen Bogen um Regionen wie die Bretagne oder Nordfrankreich, 2023 spielt sich alles im Zentrum Frankreichs und eben in den Bergen ab.

Das Szenario ideal für das Elsass, wo die vorletzte Etappe zwischen Belfort und dem Markstein stattfindet, wäre ein knapper Stand im Gesamtklassement, der noch durch diese Etappe gekippt werden könnte. Denn auf der letzten Etappe aus den Pariser Vororten bis auf die Champs-Elysées wird traditionell nicht mehr angegriffen, sondern die Fahrer rollen gemütlich aus, wobei nur die Sprinter noch einmal versuchen, sich in Szene zu setzen, was allerdings nichts mehr am Gesamtklassement ändern wird, denn die Tour de France 2023 wird ohnehin keinen Sprinter vorne sehen.

Wie gut die Dramaturgie am letzten Anstieg auf den Markstein sein wird, entscheidet sich in den Wochen zuvor. Sollte es auf der vorletzten Etappe noch um den Gesamtsieg oder auch die Top-Platzierungen gehen, wird die letzte Etappe, wird der letzte Anstieg dieser Tour dramatisch und vielleicht sogar episch werden.

Für die Radsportfans vom Oberrhein ist dies ein wunderbares Geschenk. Unter Umständen die Entscheidung der Tour de France 2023 live am Markstein erleben zu können, ist ein tolles Erlebnis. Natürlich immer in der Hoffnung, dass die Tour de France 2023 nicht zu einem Doping-Spektakel wird und alles mit rechten Dingen zugeht…

Auf jeden Fall sollte man den 22. Juli 2023 vormerken und rechtzeitig planen, wo man diese Etappe verfolgen möchte. Denn die Zufahrt zum Markstein und der „Route des Crêtes“ dürfte ziemlich schwierig werden. Nicht nur für die Radprofis, sondern auch für die Zuschauer…

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