Kicken am Oberrhein: 2 x 3 und 1 x 0

Die Proficlubs vom Oberrhein haben zwei Siege eingefahren und eine bittere Niederlage kassiert. Und für den FC Basel sieht es immer düsterer aus.

Die vier Punkte, die Racing in dieser Woche geholt hat, verschaffen der Vieira-Truppe etwas Luft. Foto: KOBI FRANCK / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Ohne zu überzeugen, haben zwei Vereine vom Oberrhein am Wochenende Siege eingefahren, der Racing Club de Strasbourg und der SC Freiburg. Nur der FC Basel hat, wie so oft in dieser Saison, ein absolut enttäuschendes Spiel abgeliefert. Aber daran gewöhnt man sich langsam.

Der FC Basel spielt die wohl mieseste Saison seit rund 20 Jahren. Gegen einen ebenfalls abstiegsgefährdeten ehemaligen Spitzenclub der Schweiz, die Grasshoppers Zürich, gab es eine 0:1 Heimniederlage und die Basler sitzen nun auf dem vorletzten Tabellenplatz fest. Was ist nur aus dem Verein geworden, der vor wenigen Jahren der Angstgegner englischer Spitzenclubs in der Champions League war? Und vor allem – wie wollen die Basler aus diesem Schwarzen Loch wieder herauskommen? Fragen über Fragen… Und dennoch wird es Anfang Januar ein gro゚es Spiel in Basel geben. Am 6. Januar um 15:30 Uhr empfangen die Basler den Bayern München zu einem Freundschaftsspiel. Doch die Paarung FCB – FCB hatte vor ein paar Jahren noch einen ganz anderen Charakter…

Der Racing Club de Strasbourg musste bis zur 97. Minute des Spiels gegen Aufsteiger AC Le Havre warten, bis das spielentscheidende 2:1 gelang. Ein Erfolg, der den Stra゚burgern, die unter der Woche ein gutes 1:1 im Nachholspiel bei Stade Brest geholt hatten, ein wenig Luft im Abstiegskampf spendiert. Mit nunmehr 17 Punkten liegen die Racingmen jetzt auf dem 10. Tabellenplatz, fünf Punkte vor den Abstiegsrängen, aber meilenweit von den europäischen Plätzen entfernt. Und wenn man das trostlose Gekicke gegen den Neuling aus Le Havre sieht, dann muss man auch gar nicht von Europa träumen, denn da gehört dieses Team nicht hin. Aber immerhin, sollten es die Stra゚burger schaffen, sich im gesicherten Mittelfeld festzusetzen, dann wäre das schon ganz gut. Am nächsten Spieltag geht es zum Lorient, der momentan auf dem Relegationsplatz steht.

Der SC Freiburg hat in der Bundesliga den zweiten Auswärtssieg in Folge eingefahren. Nach dem Erfolg bei Mainz 05 gelang ein 1:0 beim VfL Wolfsburg, das zwar nicht dem Spielverlauf entsprach, aber danach fragt am Saisonende niemand mehr. Mit diesen drei Punkten pirschen sich die Breisgauer mit 21 Punkten auf Platz 8 wieder in Schlagweite der europäschen Plätze und haben sich ein wenig vom Mittelfeld absetzen können. Sollte am nächsten Spieltag ein weiterer Erfolg gegen Kellerkind 1. FC Köln gelingen, könnte die Saison doch erfolgreicher verlaufen als zuletzt gedacht. Aber zuvor müssen die Freiburger am Donnerstagabend bei West Ham United um den Gruppensieg in der Europa League spielen. Sollten sie wieder schlecht spielen, aber gewinnen, könnte man damit in Südbaden gut leben.

Racing OK, der Sportclub OK – das Sorgenkind am Oberrhein ist und bleibt der FC Basel, der partout nicht auf einen grünen Zweig kommen will. Die Epoche der beeindruckenden Champions League-Abende in Basel ist erst einmal vorbei und für die Basler Fans steht vermutlich eine lange Durststrecke an. Schade.

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