Gut und gerne – Hm, lecker Putin!

Endlich startet die Serie „Gut und gerne“ unseres Kontributoren Mats Meeussen wieder durch. Zur Feier des Tages gab es „Putin“ im „La Nouvelle Poste“, einen Steinwurf von der Cathédrale entfernt.

Das also ist "Poutine", eine leckere Kalorien-Attacke aus Quebec. Foto: Eurojournalist(e) / CC-BY 2.0

(KL) – Sehr beliebt bei den Straßburger Studenten, aber auch den vielen Menschen, die in den umliegenden Büros und Verwaltungen arbeiten, ist die „Nouvelle Poste“ am Ende der Rue des Juifs in der Straßburger Innenstadt eine Institution. Im Sommer lockt eine der größten und schönsten Terrassen der Stadt zum Verweilen ein und sommers wie winters kann man hier mittags zu vernünftigen Preisen essen. Und seit kurzer Zeit steht dort neben anderen Dingen (ausgezeichneten Burgern!) auch ein Gericht auf der Karte, das hierzulande relativ unbekannt ist – die „Poutine“.

Nun wird im Französischen der Name des russischen Präsidenten nicht „Putin“, sondern „Poutine“ geschrieben und da haben wir’s – genau so heißt das zu allem Überfluss auch noch recht günstige Gericht, dessen Rezept aus dem französischsprachigen Teil Kanadas stammt, aus Quebec. Dort bedeutet im lokalen Slang das Wort „poutine“ „Unordnung“ oder „Durcheinander“.

Nun wollte es ein Teil der Redaktion um unseren Gastronomie-Kritiker Mats Meeussen genau wissen und unterzog sich dem Test – und bestellte „Poutine“ an den Tisch. Was dann serviert wurde, war ein Essen, das perfekt zur Jahreszeit passt. Nicht allzu kross frittierte Pommes, überbacken mit dickem Käse, mit einer dunklen Sauce, aus der man auch Ahornsirup herauszuschmecken glaubt, was für Quebec ja typisch wäre und serviert wird das ganze in einer gußeisernen Pfanne, mit viel Salat nebendran. Und – es schmeckt!

Alleine den Namen des Gerichts bekommt man nicht aus dem Kopf. Putin aufessen und so den Krieg in der Ukraine beenden? Oder stammt der Name des Gerichts von einem russischen Goldsucher namens Poutine, der zwar ein ziemlicher Armleuchter war, aber im Camp deshalb geduldet wurde, weil er so einen verdammt guten Kartoffelauflauf zaubern konnte, der Körper und Seele in der Kälte des Hohen Nordens wärmte? „Hey, mach noch mal ne Pfanne Poutine, Wladimir!“, hallte es dann durch den verschneiten Norden Kanadas. Wär ja auch möglich.

Auf jeden Fall lohnt sich der Besuch der „La Nouvelle Poste“, um dort zu essen, einen Kaffee oder ein Bier zu trinken, oder einfach nur den Passanten zuzuschauen, die in der belebten Rue des Juifs entlang laufen.

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